Mit dem historischen Arbeitskreis Glashütten wird vieles glasklar

Glashütten (kw) – Wer wissen will, wie die Glasgeschichte das Leben in Glashütten prägte, der wendet sich am besten an den historisch-archäologischen Arbeitskreis Glashütten, der sich vor 75 Jahren als eine Gruppe heimatgeschichtlich interessierter Bürger gebildet hat. Zusammen mit anderen Ehrenamtlichen haben sich die Mitglieder über viele Jahre intensiv mit der Glasforschung im Taunus beschäftigt.

„Auch in der Corona-Krise war unser Arbeitskreis keineswegs untätig“, so die Specherin Ingrid Berg. „In der aktuellen Situation werden wahrscheinlich mehr Spaziergänge in Flur, Wald und Feld unternommen. Den wachen Augen der Wanderer fallen häufiger Formationen und Besonderheiten im Gelände auf als zuvor. So erreichen uns Fragen zu möglichen mittelalterlichen Schlackenplätzen und zu Glashüttenstandorten, auch außerhalb unserer Gemeinde bis hin nach Wächtersbach.

Verbunden mit dem 75-jährigen Jubiläum des Vereins haben sich Berg und ihre Mitstreiter und Mitstreiterinnen mit den Ereignissen des Jahres 1945 beschäftigt. Wissenswertes darüber finden archäologisch Interessierte auf der Homepage des historischen Arbeitskreises unter www.historie-arbeitskreis-glashuetten.de Auch die Ergebnisse der hessischen Gebietsreform, die etwa 50 Jahre zurückliegt, hat sich der Arbeitskreis vorgenommen und interessante Erkenntnisse in Bezug auf den Heimatort Glashütten zusammengestellt.

Das Wissen des Vereins wird geschätzt: Vor Beginn der Corona-Pandemie hatten die Glashüttener für das Jahr 2020 mehr Anfragen nach Führungen und Begehungen des WaldGLASwegs, entlang des Limes, bis hin zum konservierten Glashüttenstandort „An der Emsbachschlucht“ als je zuvor. Leider mussten alle Buchungen abgesagt werden. Am ersten Juliwochenende hätte zudem das Glaswochenende im Hessenpark stattfinden sollen, das ebenfalls der Pandemie zum Opfer fiel.

Verschoben, aber nicht aufgehoben wurden die überregionalen „Tage der Industriekultur“, an der sich Glashütten bereits seit zehn Jahren beteiligt. Nach derzeitigem Stand sollen sie vom 9. bis 13. September stattfinden. Die Führung mit Ingrid Berg ist für Samstag, 12. September von 10.30 bis 12.30 Uhr angesetzt. Wer interessiert ist, sollte sich den Termin schon einmal vormerken, auch wenn er kurzfristig bestätigt werden muss.



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