Jürgen Melzer möchte die Gemeinde „weiter nach vorne bringen“

Glashütten (kw) – Im Rahmen des Bürgermeisterwahlkampfes in Glashütten dreht sich die aktuelle Diskussion um eine Äußerung, die der Kandidat Jürgen Melzer in seiner persönlichen Vorstellung geäußert hatte und die – in ihrer ursprünglichen Formulierung – Raum zu Missverständnissen bot. In der vergangenen Woche nahm Linda Godry, 1. Beigeordnete, Stellung zu eben dieser Äußerung Melzers und zeigte sich entsetzt über die ihrer Meinung nach unrechtmäßig erhobenen Vorwürfe gegenüber aktiven Gemeindevertretern.

Bürgermeisterkandidat Jürgen Melzer äußerte sich nun im Nachgang zu der Stellungnahme „Schloßborner zu sein reicht alleine nicht aus“ von Linda Godry und legt seine Sichtweise umfassend dar.

Melzer hatte seine ursprünglich getätigte Aussage bereits in unserer Ausgabe der KW 47 vom 19. November 2020 richtiggestellt und weist in seiner aktuellen Stellungnahme darauf hin, dass offensichtlich weitere Missverständnisse bestehen würden, die einer Richtigstellung bedürften.

Jürgen Melzer ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass er es niemals wagen würde, zu behaupten, Gemeindevertreter würden oder hätten sich in der Vergangenheit persönlich bereichern wollen. Die Anmerkung Linda Godrys, sie würde eine solche Aussage als „üble Nachrede“ empfinden, könne er eigentlich nicht verstehen und fühle sich selbst in der Aussagedeutung grob missverstanden. Er wisse es sehr zu schätzen, so Melzer, dass es Menschen gebe, die ihre Freizeit für das Gemeinwohl „opferten“, dies sogar – wie in Person von Frau Godry – über Jahrzehnte. In seiner Darstellung währe es ihm einzig und alleine um Entscheidungen gegangen, die in der Vergangenheit getroffen worden wären, ohne seiner Meinung nach an die Bürger zu denken. Als Beispiel führt Melzer an dieser Stelle das Müllsystem in Glashütten an, welches wesentlich teurer als das der Nachbargemeinden sei. Er stellt die Frage, warum in diesem Zusammenhang nicht weitere Angebote eingeholt, sondern Entscheidungen seiner Meinung nach „abgenickt“ worden seien. Diese Fragen, so Melzer, seien legitim und an die Gemeindevertreter zu adressieren.

Zum Thema seiner vermeintlich schlechten Vorbereitung auf die Bürgermeisterkandidatur führt er an, dass ihm die rechtlichen Belange durchaus bewusst seien, was besonders auf das Thema „Einrichtung von Ortsbeiräten“ zuträfe. Er stelle sich in diesem Zusammenhang jedoch die Frage, warum dieses Thema bisher entweder nicht zur Sprache kam oder abgelehnt wurde.

Melzer sieht hier ein Thema, das er in der folgenden Wahl gerne angehen würde. Auch vermisse Frau Godry konstruktive Vorschläge zu freiwilligen Leistungen, für die Jürgen Melzer nun auch einen Vorschlag liefert: Anstatt ein paar Millionen Euro für die Sanierung und Anpassung des Rathauses auszugeben – wo man sicher sehr viel Geld einsparen könne – könnte man hier seiner Meinung nach mehr Geld in Spielplatzsanierungen, die Altenhilfe oder generell in soziale Projekte investieren. Es sei, so Melzer, immer eine Frage des Blickwinkels, wie man die Dinge betrachte.

Das Themenfeld „Trinkwasserversorgung“ zielte, so Jürgen Melzer, nicht darauf ab, den Gemeindevertretern zu unterstellen, sie würden das saubere Wasser nicht behalten wollen, sondern auf die Thematik des Neubaugebietes.

Hier sieht Melzer Probleme auf die Gemeinde zukommen, da die Wasserknappheit seiner Meinung nach in der Zukunft zunehmen wird und die vorhandenen Wasserreserven der Gemeinde ggf. zur Versorgung der gestiegenen Einwohnerzahl nicht mehr ausreichen würden. Die Gemeinde wäre somit gezwungen, zusätzlich Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz zu beziehen, weil die eigenen Ressourcen nicht mehr ausreichen würden. Hier, so Melzer, denke er durchaus zukunftsorientiert.

Abschließend merkt Jürgen Melzer in seiner Stellungnahme an, dass er als „Noch-Nicht-Politiker“ naturgemäß auch nicht über teifgreifende Kenntnisse in der Kommunalpolitik verfügen könne, er sich aber seit vielen Monaten intensiv mit diesem Thema auseinandersetze, um eine gute Zusammenarbeit mit den Gemeindevertretern erreichen zu können.

Es wäre ihm ein Anliegen, die Gemeinde „weiter nach vorne“ bringen zu können und er sei darüber hinaus für Anregungen und Tipps in alle Richtungen offen.



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