Melzer: Wenig Gemeinsamkeit bei Gemeindeprojekten

Glashütten
(kw) – In den vergangenen Tagen sei eine große Unstimmigkeit zwischen den Parteien der Gemeindevertretung von Glashütten zu bemerken, so Bürgermeisterkandidat Jürgen Melzer.

Melzer betont: „Ich möchte mich aus allen Spekulationen und Darstellungen insofern raushalten, dass ich in keiner Weise oder in irgendeiner Form Beweise für die Richtigkeit der folgenden Darstellungen erbringen kann. Aber es sei mir gestattet, zu fragen und die Ereignisse aus meiner Sicht darzustellen.“

Insbesondere geht es Melzer um die Flächennutzungsplanung und um die damit verbundenen Geschehnisse und Darstellungen der vergangenen Tage. Melzer: „Ich möchte mal versuchen, mit wenigen Worten die Ereignisse zu schildern, absolut wertfrei.“

„Wie jetzt ans Tageslicht kam, wurde vor einigen Jahren von der Bürgermeisterin und der Ampelkoalition angekündigt, den Flächennutzungsplan verändern zu wollen“. Bis zu diesem Punkt sei das Ganze durchaus legitim, so Melzer. Was an der Sache aber weniger schön sei, wäre die Tatsache, dass entgegen der Verpflichtung, diese Änderungen innerhalb der Gemeindevertretung offenzulegen, an der Stelle mehr oder weniger heimlich weiter agiert worden wäre. Diese Umstände hätten das Fass zum Überlaufen gebracht und die Stimmung sei hochgekocht, so Jürgen Melzer.

Die Bürger*innen zeigten sich doch sehr überrascht darüber, dass im schönen Schloßborn einfach so Baugebiete geplant worden wären, die die Lebensqualität in der Gemeinde doch arg verringern würden. Man habe dargestellt, dass das Gebiet des Seegrundes zugebaut werden solle, ebenso hinter dem Amselweg in Richtung Glashütten – Vom Silberbachtal gar nicht zu reden. Ohne darüber nachzudenken, was es für das Verkehrsaufkommen, welches schon jetzt am Limit sei, bedeuten würde, ganz zu schweigen von der Wasserversorgung. Zu recht seien die Menschen der Gemeinde sehr aufgebracht ob dieser Ziele der „ach so umweltbewussten“ Ampelkoalition, zusammen mit der amtierenden Bürgermeisterin. An dieser Stelle richtet Melzer ein großes Dankeschön an die CDU, die rechtzeitig entsprechende Anträge auf Aufnahme als Tagesordnungspunkt gestellt, weiter recherchiert und letztendlich alles publik gemacht habe. Dazu zähle auch der Antrag vom November 2019.

„Eine Idee meinerseits wäre es, als Kompromiss nur bestimmte und in der Anzahl begrenzte Bauplätze zur Verfügung zu stellen, die an die Bedingung geknüpft sein müssten, dass diese ausschließlich an Gemeindemitglieder vergeben werden dürften, um ein weiteres ungezügeltes und auch unnötiges Wachstum der Gemeinde zu verhindern. Ansonsten sei seines Erachtens die Gemeinde am Limit angelangt.

Es werde diesbezüglich momentan viel „dreckige Wäsche“ gewaschen, man drohe sich gegenseitig mit Strafanträgen usw. Man gönne sich gegenseitig nicht mal „das Schwarze unter den Fingernägeln“, so Melzer.

„Wie schon erwähnt: was hier letztendlich Tatsache ist und was nicht, kann ich nicht beweisen, und deswegen behaupte ich auch nichts, sondern schildere nur“, so Jürgen Melzer.

„Ich finde nur, dass dies alles aufzeigt, wie feindselig man sich in den letzten Jahren innerhalb der Gemeindevertretung gegenübersteht, anstatt sich um die wesentlichen Dinge zu kümmern – nämlich um den Auftrag, als von Bürger*innen der Gemeinde gewählte Gemeindevertreter sorgsam mit den Ressourcen und Mitteln der Gemeinde zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger umzugehen bzw. diese entsprechend einzusetzen. Es ist sehr schade, dass man wohl vergessen hat, wofür man von den Menschen in der Gemeinde gewählt wurde. Sicher befinden wir uns im Wahlkampf, aber muss es denn so weit kommen?“

Melzer ist sich sicher, dass sehr viel Arbeit damit verbunden sein werde, alles wieder zu einer Gemeinschaft zu formen und sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Genau darin sieht Melzer als Bürgermeister, sollte er die Wahl gewinnen, eine seiner Hauptaufgaben – alle wieder an einen Tisch zu bringen.

„Wir müssen zwingend versuchen, die Gemeinde weiter nach vorne zu bringen, und das kann nur funktionieren, wenn alle – und ich betone alle – gemeinsam an einem Strang ziehen. Das ist unter Anderem eines meiner Ziele“, lautet das Fazit von Jürgen Melzer. (gs)



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