„PorzellanFraktur“: Kronberger Mimen füllen Bürgerhaus Glashütten

Glashütten
(kw) – Bei der letzten Veranstaltung des Kulturkreises Glashütten e.V., dem Auftritt der Kronberger Theatergruppe „die hannemanns“, stellte sich die bange Frage, ob wohl die Anzahl der Stühle im Bürgerhaus ausreichen würde. Angesichts von 100 vorbestellten Karten war die Sorge berechtigt, aber dann doch unbegründet, weil jeder der letztlich rund 160 Zuschauer doch noch einen Platz im voll besetzten Saal fand.

Wieder einmal ein Zeichen, dass das Angebot des vor mehr als 35 Jahren gegründeten Vereins weiterhin auf reges Interesse stößt. Gerade eine Theateraufführung wie die Kriminalkomödie „PorzellanFraktur“ von C.B. Gilford lockte Zuschauer weit über den Raum der Gemeinde Glashütten hinaus in den Bürgersaal. Und es gab sicher niemanden, der nicht Spaß und Freude an dem Stück selbst, aber auch an der Regie (David und Lore Wynn) und an dem engagierten Spiel aller Darsteller hatte.

Im Mittelpunkt der Handlung stand nicht irgendein Mann, sondern der Mann schlechthin – der gut aussehende und gut gewachsene Hauptkommissar im Morddezernat, Dennis O’Finn (Ulf Brossmann), den sich eine Gruppe von sechs ältlichen, aber immer noch auf Erfolge beim anderen Geschlecht hoffenden Damen im wahrsten Wortsinn ausgeguckt hatte. Ausgeguckt durch ein Fernglas mit Blick in die Fenster der gegenüberliegenden Wohnung des Opfers ihrer gemeinsamen Sehnsucht.

Für alle sechs gleich vorzüglich agierenden Damen sei hier exemplarisch Miss Hildegard (Carmen Töpfer) herausgegriffen, die als Besitzerin des Etablissements eine besondere Rolle spielte, deren Bedeutung aber erst am Ende klar wurde. Besonders im Gedächtnis bleibt die gekonnt und bis zuletzt durchgängige individuelle Typendarstellung aller Damen in ihren unterschiedlichen Reaktionen und auch passenden Bekleidungen. Wer wird Miss Hildegards Blick in den Spiegel mit Prüfung ihrer Haarfrisur, bevor sie sich an die zu öffnende Haustür begibt, vergessen?

Trotz der momentanen täglichen Problemmeldungen unterschiedlicher Art in den Medien hat so eine Horrorkomödie live auf der Bühne richtig Spaß gemacht. Man sah es den scheidenden Besuchern deutlich an...

Schon am Samstag, 14. März, folgt um 19 Uhr die nächste Veranstaltung: Multivisionsschau „Expedition impossible“ mit dem Fahrrad zum 8.000er (mit Christian Rottenegger) im Bürgerhaus Glashütten. Weitere Informationen unter www.kulturkreis-glashuetten.de.



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