Glashütten
(kw/gs) – Am 18. Mai um 19 Uhr findet im Bürgerhaus der Gemeinde Glashütten eine Bürgerversammlung statt, auf der den Bürgerinnen und Bürgern Vorschläge zu neuen Gewerbe- und Wohngebieten vorgestellt werden, die in den regionalen Flächennutzungsplan 2030 aufgenommen wurden.
Im Rahmen der Versammlung soll den Bürgern die Gelegenheit gegeben werden, zu den einzelnen Projekten Stellung zu nehmen. Eines der Projekte, das von der Gemeinde Glashütten zeitnah umgesetzt werden soll, ist ein fast 10.000 qm großes Gewerbegebiet an der Zufahrt zu dem kleinsten Ortsteil Oberems.
Die Bürgerinitiative Oberems (B.I.O.) weist in einer Stellungnahme darauf hin, dass dieses Projekt den allermeisten Bürgern des betroffenen Ortsteils bisher überhaupt nicht bekannt war bzw. ist. In der Bevölkerung regt sich, so die B.I.O., bereits deutlicher Widerstand.
Im Rahmen der Ankündigung zur Bürgerversammlung stellt die Bürgerinitiative die Frage, ob es aktuell überhaupt einen konkreten Bedarf für ein Gewerbegebiet in diesem Umfang gibt und ob Alternativen in Bezug auf Standort und Größe des geplanten Gewerbegebietes hinreichend geprüft wurden. Der „tiefgreifende und endgültige“ Eingriff in die Natur müsse, so die B.I.O., in Zeiten des Klimawandels und der allgemeinen Erderwärmung wohlüberlegt sein.
Darüber hinaus gibt die Bürgerinitiative zu bedenken, dass das Gewerbegebiet „mitten auf der grünen Wiese“ entstehe und den Blick in und aus dem Tal für die Anwohner verbaue. Neben einer massiven Flächenversiegelung werden Auswirkungen auf die Wasserversorgung und den Starkregenschutz des Ortes befürchtet – ganz zu schweigen von dem Wegfall landwirtschaftlicher Nutzungsflächen.
Ziel der Bürgerinitiative ist es, das Vorhaben in seiner aktuellen Ausgestaltung zu verhindern und konstruktive, ökologisch vertretbare und nachhaltige Alternativen zu diskutieren.