Stellungnahme der CDU Glashütten zum Seilbahnprojekt

Glashütten – „Im Auftrag des Hochtaunuskreises wurde eine Machbarkeitsstudie zu einem Seilbahnprojekt von Oberursel nach Schmitten erstellt, bezahlt vom RMV. Das Ergebnis dieser Studie war negativ, lediglich eine touristisch genutzte Seilbahn soll noch tiefergehend untersucht werden“, erklärt Matthias Högn, Vorsitzender CDU Gemeindeverband Glashütten, eingangs der Stellungnahme seiner Partei. Welche konkreten Vorstellungen die Bürgermeisterin Glashüttens bezüglich eines Seilbahnprojekts ab Glashütten hat, sei der CDU Glashütten nicht bekannt. Auch nicht, wie eine mögliche Finanzierung einer derartigen Machbarkeitsstudie aussehe. „Presseartikeln ist zu entnehmen, dass Frau Bannenberg hinter dem REWE- Einkaufsmarkt ein Parkdeck errichten möchte; dort soll dann auch die Talstation der Seilbahn sein“, so Högn weiter.

Hinsichtlich der möglichen Eindämmung von Pendlerströmen macht die CDU folgende Rechnung auf: Ein Pendler aus Esch benötige mit dem Auto normalerweise circa 40 Minuten bis in die Frankfurter Innenstadt, im Berufsverkehr seien es circa 60 Minuten, wenn er die B8 durch Glashütten für seine Fahrt nach Frankfurt nutze. Zukünftig fahre er von Esch nach Glashütten (zehn Minuten), parke sein Auto auf dem Deck und gehe zur Seilbahn (fünf Minuten). Für die Seilbahnfahrt bis Oberursel-Hohemark kalkuliert der CDU Gemeindeverband Glashütten 20 Minuten (kann auch deutlich länger sein, falls er auf dieser Strecke noch umsteigen müsste, zum Beispiel auf dem Feldbergplateau). In Oberursel gehe er dann zur U-Bahn (fünf Minuten). Die U3 fahre von Oberursel-Hohemark in 40 Minuten bis in die Frankfurter Innenstadt. Müsse der Pendler dann noch in Frankfurt weiterfahren, verlängere sich die Fahrzeit entsprechend. „In Summe kommen wir auf mindestens circa 80 Minuten Fahrzeit. Also doppelt so lange wie mit einer reinen Autofahrt in Normalzeiten und auch deutlich länger während des Berufsverkehrs. Diesen zeitlichen Aufwand wird kein normaler Pendler auf sich nehmen (auch wenn die Nutzung der Seilbahn im RMW-Ticket inbegriffen wäre). Außerdem muss der Pendler aus Esch weiterhin die Fixkosten seines Autos finanzieren, das auf dem Parkdeck in Glashütten steht“, stellt Högn heraus.

Die CDU Glashütten sehe in einem solchen Seilbahnprojekt aktuell keinen Nutzen für die Gemeinde Glashütten. Insbesondere tauge das Seilbahnprojekt nicht als Alternative für Berufspendler. Und Eingriffe in die Natur (Rodung von Wäldern) wären hierbei noch gar nicht betrachtet. (pu)



X