Thomas Ciesielski will Expertenkommission zum Klimaschutz

Thomas Ciesielski Foto: privat

Glashütten – Am heutigen Donnerstagabend wird der designierte Bürgermeister Thomas Ciesielski (CDU) im Rahmen der um 19 Uhr in der Sporthalle Glashütten, Am Brünnchen 3, beginnenden feierlichen Sitzung der Gemeindevertretung als Nachfolger der scheidenden Bürgermeisterin Brigitte Bannenberg (unabhängig) in sein Amt eingeführt.

In Vorbereitung des Antritts als Rathauschef hat der Christdemokrat nach eigenen Angaben „viele vorbereitende Termine mit der amtierenden Bürgermeisterin und den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung durchgeführt. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei der Bürgermeisterin und den Mitarbeitern für die gute Vorbereitung und die konstruktiven Gespräche bedanken.“

Dabei habe das Thema „Klimawandel“ im Vordergrund gestanden. „Schon jetzt spüren auch wir in der Gemeinde Glashütten die Auswirkungen des Klimawandels. Bei Spaziergängen in allen drei Ortsteilen wurde ich auf dieses Thema immer wieder angesprochen“, unterstreicht der neue Bürgermeister.

Neben der Bewältigung der Coronakrise – der größten gesellschaftlichen Herausforderung seit dem 2. Weltkrieg – stelle der Klimawandel auf kommunaler Ebene vor sehr große Herausforderungen. Während das Ausmaß der Beeinflussung des Haushalts durch die Coronakrise noch nicht absehbar sei, sehe man beispielsweise beim Thema Wald ganz deutlich, welche negativen Auswirkungen zu erwarten seien. Das stelle im Hinblick auf eine ökonomische, aber auch ökologische Waldbewirtschaftung vor ganz neue Herausforderungen; das gelte auch für die Versorgung mit Frischwasser.

„Wir müssen beim Thema Wald und Wasserversorgung jetzt entschieden gegensteuern. Denn Klimaschutz beginnt auf kommunaler Ebene“, unterstreicht Thomas Ciesielski. Hierzu werde zum einen ein Konzept zur Wasserversorgung benötigt, das der Versorgung der Bewohner der Gemeinde Glashütten und auch dem geplanten Wachstum an Einwohnern Rechnung trage, hierbei aber auf Experimente verzichte. Zum anderen zwingend notwendig sei ein vernünftiges und durchdachtes Zukunftskonzept für die konkrete Ausgestaltung des geplanten Klimaschutzwaldes.

„Wir brauchen lebendige Wälder für den Naturhaushalt, für die Holzversorgung, für unseren Wasserhaushalt, für die Fauna, zur Bindung von CO2, für eine biologische Vielfalt und zu unserer Erholung. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit!“, so Thomas Ciesielski.

In puncto Wasserschutzkonzept sei das Gebot der Stunde unter anderem, durch die mögliche Erschließung eines neuen Brunnens die Trinkwasserversorgung ganzjährig zu sichern sowie die notwendigen Modernisierungen der vorhandenen Infrastruktur unverzüglich zu starten. Dazu zähle auch die Sanierung vorhandener Pumpenhäuser, die Bereitstellung neuer Wasserspeicher und die Überprüfung des Leitungsnetzes.

Für den Wald und die Grünflächen beabsichtigt Thomas Ciesielski die Zusammenarbeit mit HessenForst, befreundeten Gemeinden und anderen alternativen Dienstleistern zu prüfen und zu intensivieren.

„Zusammen mit dem Naturpark Taunus und Forstdienstleistern plane ich, über eine gezielte Anpflanzung geeigneter und klimaverträglicher heimischer Baumarten zu sprechen. Weiter benötigen wir einen transparenten Überblick über das Waldbewirtschaftungs- oder Waldpflegekonzept“, erläutert der designierte Bürgermeister.

Ciesielski zielt nach seinem Amtsantritt auf die Bildung einer Expertenkommission durch den Gemeindevorstand. Diese parteiübergreifende Kommission soll sich intensiv mit diesen Aufgaben befassen, zukunftsfähige Lösungen erwirken und gemeinsam mit den Fachleuten und unter Beteiligung interessierter fachkundiger Bürger ein Gesamtkonzept erarbeiten.

Vor diesem Hintergrund fordert der künftige Rathauschef eine breite und parteiübergreifende Unterstützung, „damit unsere Gemeinde gemeinsam dieser Herausforderung gewachsen ist und gestärkt in die Zukunft blicken kann.“ (pu)



X