Naturwerkstatt sammelte Müll

Nachdem sich die Kinder und Jugendlichen der Naturwerkstatt unter der Leitung von Umweltpädagogin Heike Orth eingehend mit den Auswirkungen von achtlos weggeworfenem Müll auseinandergesetzt haben, sind sie zur Tat geschritten und haben den Waldparkplatz zwischen Glashütten und Oberems vom Müll befreit. Dabei sind fünf große Säcke zusammengekommen, die vom Bauhof der Gemeinde Glashütten entsorgt wurden. Achtlos entsorgter Müll wird zu „Antiquitäten der Zukunft“. So braucht beispielsweise Papier drei bis 12 Jahre, Zigarettenfilter ein bis fünf Jahre, Kaugummi fünf Jahre, eine Plastiktüte 30 bis 40 Jahre, eine Getränkedose 10 bis 100 Jahre, eine Plastikflasche 100 bis 1.000 Jahre, Styropor 1.000 Jahre und Glas sogar 4.000 Jahre, bis es sich in der Natur in seine einzelnen Bestandteile zerlegt hat. „Mikroplastik bleibt uns leider dauerhaft erhalten und findet sich bereits heute schon in unseren Lebensmitteln wieder“, so Orth. Diese Bequemlichkeit bedroht die heimische Tier- und Pflanzenwelt oder kann für viele Tiere sogar tödlich sein. Gummiringe, Schnüre oder Drähte können Tieren Hals und Gliedmaßen abschnüren.

Glasscherben und Kronkorken verletzen Hufe und Pfoten der Tiere, in Getränkedosen sterben unzählige Insekten und Kleintiere. Rehe, Hasen und Vögel verheddern sich in Schlingen, Schnüren, Draht und Plastikbändern, Vögel verwenden häufig Plastikfolien und andere schwer verrottbare Materialien zum Nestbau. Auch hier schnüren sich Jungvögel schnell Gliedmaßen ab. Wasser kann sich so in der Nestmulde stauen, sodass die Jungvögel ertrinken oder auskühlen und sterben. Eine saubere, gesunde Natur ist Voraussetzung für eine große Vielfalt an Arten und für unbelastete Lebensmittel. In diesem Sinne: Recycling ist gut, Vermeidung ist besser!
Foto: privat



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