Mit einem bunten Festprogramm endeten „Interkulturelle Wochen“

Viele Gäste waren gekommen und hatten … Fotos: privat

Schloßborn (kw) – Die „Interkulturellen Wochen“ 2019 des Hochtaunuskreises sind jüngst in Schloßborn mit einem multinationalen Fest zu Ende gegangen. Der DRK-Kreisverband Hochtaunus, der dort eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete betreibt, hatte dazu ins Gemeindehaus eingeladen, wo ein buntes Programm auf die Besucher wartete. Zum dritten Mal hatte der Hochtaunuskreis die „Interkulturellen Wochen“ veranstaltet, erstmals mit einem Motto,: „Vielfalt verbindet – Frieden braucht Mut“ verknüpft. Das Eröffnungsfest hatte im Landratsamt stattgefunden.

Beim Finale brachte die Percussions-Gruppe „ImPuls“ die Festbesucher mit afrikanischer Wohlfühlmusik in Schwung. Dazu gab es Spiel und Spaß für große und kleine Besucher. Steine konnten bemalt, Taschen mit Fingerfarbe zu Kunstwerken umgestaltet werden und beim Glücksrad gab es Kleinigkeiten zu gewinnen.

Der DRK-Kreisverband Hochtaunus, der mit seinem größtenteils aus Geflüchteten seiner Gemeinschaftsunterkunft in Oberursel zusammengesetzten „DRK-Chor“ bereits das Eröffnungsfest „gerockt“ hatte, setzte nun auch den Schlussstein. Das DRK betreibt in Schloßborn seit 2016 eine Gemeinschaftsunterkunft, deren Leiterinnen Julia Amann und Henriette Fota das Fest im Gemeindehaus gemeinsam mit den Bewohnern des Hauses gestalteten. Die derzeit 30 Bewohner – vornehmlich Geflüchtete aus Eritrea, aber auch aus Afghanistan, Iran, Äthiopien und Somalia, waren fast alle gekommen, wie auch zahlreiche, bereits anerkannte Flüchtlinge aus den anderen Ortsteilen. Die meisten brachten selbstgekochte und selbst gebackene Landesspezialitäten für das verführerisch duftende Büffet mit.

Sebastian Fischer, Bereichsleiter Soziale Dienste und stellvertretender Kreisgeschäftsführer, sagte, das DRK sei stolz darauf, dass es die „Interkulturellen Wochen“ nicht nur mit eröffnen, sondern nun auch Gastgeber für die Abschlussveranstaltung sein durfte. Das zeige, dass das DRK seinen festen Platz im sozialen und gesellschaftlichen Leben des Hochtaunuskreises hat.

Zum Fest gekommen war auch Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Katrin Hechler. Die Interkulturellen Wochen hätten sich längst zu einer festen Einrichtung entwickelt, die geeignet sei, Menschen unterschiedlichster Herkünfte in Frieden, Freundschaft und Toleranz zusammenzubringen. Das Programm der „Interkulturellen Wochen“ sei mit seiner multinationalen und kulturellen Diversität zu einem wunderbaren Erlebnis für alle geworden, die zu den verschiedenen Veranstaltungen gekommen seien und dort, so hoffe sie, Grundsteine für nachhaltige, langfristige Begegnungen gelegt haben. Dass nach den „Interkulturellen Wochen“ vor den Interkulturellen Wochen ist, und dass es auch nächstes Jahr eine solche Veranstaltungsreihe geben wird, stehe für sie fest, sagte Hechler.

Restlos begeistert zeigte sich auch Annette Goy, Leiterin der Leitstelle Integration im Landratsamt. Sie hatte mit ihrem Team über Monate das Programm zusammengestellt: „Eigentlich hatten wir letztes Jahr schon gedacht, dass es nicht besser geht. Wir haben uns getäuscht. Schon jetzt gibt es Anfragen von Gruppen, die 2020 dabei sein wollen.“

Stolz, glücklich und am Ende auch etwas geschafft war Einrichtungsleiterin Julia Amann, weil so viele ihrer Schützlinge durch Speisen und Gebäck aus ihrer Heimat, aber auch durch ihre Anwesenheit zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Die Integration der Geflüchteten in Schloßborn sei auf einem sehr guten Weg, sagte sie. Es gebe zahlreiche Kontakte mit den Schloßborner Bürgern, Kommunikations-, aber auch Sportangebote. So verstärkten einige junge Männer bereits den FC 1920 Schloßborn. Derweil träfen sich die Frauen zur Handarbeit und zum Basteln im neu eingerichteten „Frauenzimmer“.

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