DRK leistet trotz Wohnungsnot gute Integrationsarbeit in Schloßborn

Schloßborn
(kw) – Die Sozialdezernentin des Hochtaunuskreises, Kreisbeigeordnete Katrin Hechler, die jetzt zu einem Informationsbesuch in die vom DRK Kreisverband Hochtaunus e.V. betriebenen Geflüchtetenunterkunft in Schloßborn gekommen war, bot den Bewohner*innen in einer gemeinsamen Gesprächsrunde die Möglichkeit, sich über aktuelle Herausforderungen auszutauschen.

Da nicht alle Geflüchteten eine Bleibeperspektive haben, konnten auch diese Ängste und damit verbundenen Unsicherheiten angesprochen werden. Wie Frau Hechler allerdings auch bestätigt, ist die Gesetzeslage für bestimmte Nationalitäten sehr strikt und diese wurde unter Innenminister Horst Seehofer zusätzlich verschärft. Den Geflüchteten kommt es allerdings zugute, wenn sie beispielsweise einer Ausbildung nachgehen oder besondere Integrationsmaßnahmen nachweisen können. Von besonderer Wichtigkeit ist der Besuch von Deutschkursen und somit das Erlernen der deutschen Sprache.

Infrastruktur und Mietspiegel

An der von den Bewohner*innen teilweise relativ schlecht genannten Infrastruktur in Schloßborn könne man aber nichts ändern. In anderen Orten Deutschlands seien die Bedingungen weitaus schlimmer, sagte Hechler. Ein Problem, das im Hochtaunuskreis wegen des herrschenden Mietpreisspiegels besonders zu Buche schlage, sah sie allerdings bei der Beschaffung von Wohnungen für anerkannte Geflüchtete, damit diese aus der Gemeinschaftsunterkunft ausziehen können.

Sie rief dazu auf, im Bemühen, geeignete Wohnungen für anerkannte Geflüchtete zu suchen, nicht nachzulassen. Mit Freude nahmen Hechler und Goy jedoch zur Kenntnis, dass es in Schloßborn nach Auskunft der Bewohner*innen offenbar ein gutes Verhältnis mit der Ortsbevölkerung gebe. So fühlen sich die Bewohner*innen gut aufgenommen. Hechler hatte bereits bei ihrem Besuch im Sommer erfahren, dass einige Bewohner*innen bereits Kontakt zu den örtlichen Vereinen gefunden hätten, was die Integration natürlich in besonderem Maße fördere.

Vereine und Kindergarten

Positiv wurde von Seiten der Einrichtungsleiterinnen Julia Amann und Henriette Fota noch hervorgehoben, dass die Kinder der Unterkunft bereits durch den örtlichen Kindergarten Anschluss gefunden haben. Dies sei sowohl für die Kinder wichtig, um frühestmöglich Deutsch zu lernen und die Integration der Jüngsten durch den Anschluss an andere Kinder zu fördern, sowie für die Mütter, die dadurch die Möglichkeit erhalten, in den Integrationskurs zu gehen.

Katrin Hechler war zusammen mit Annette Goy von der Leitstelle Integration im Landratsamt nach Schloßborn gekommen, um sich ein Bild von der Einrichtung und ihren Angeboten zu machen. Einen ersten Besuch hatte es bereits beim Interkulturellen Fest zum Abschluss der Interkulturellen Woche im Spätsommer gegeben. Damals hatte Hechler den Wunsch geäußert, einmal intensiver hinter die Kulissen der Unterkunft schauen zu können.

Sie und Goy haben sich bei einem Rundgang durch das Haus sehr positiv über die Arbeit von Frau Amann und Frau Fota mit ihren Angeboten und Räumlichkeiten wie dem „Frauenzimmer“ und dem Gemeinschaftsraum mit der Tischtennisplatte geäußert.

Vor allem die direkten Gespräche mit den Geflüchteten bei dem Besuch hätten zum gegenseitigen Verstehen beigetragen. Goy sagte, ihnen sei es wichtig gewesen, die Sorgen und Nöte der Menschen im direkten Gespräch kennenzulernen und ihnen das Gefühl zu geben, dass man ihre Probleme ernst nehme.



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