Nach 42 Polizeijahren in den Ruhestand

Man wird ihn in Kelkheim an vielen Stellen vermissen. Aber nach 42 Jahren im Dienst als Polizeibeamter geht der Leiter der Polizeistation, Erster Hauptkommissar Manfred Braun, im April in den Ruhestand. Besucher werden ihn schon jetzt nicht mehr an seinem Schreibtisch oder bei einem Einsatz in Kelkheim antreffen: Der Beamte hat in den letzten Jahren so viel freie Tage und Überstunden angehäuft – wie das heute bei der Polizei üblich ist – dass er sich schon ein paar Wochen vorher aus dem Arbeitsleben zurückziehen konnte.

Nach acht Jahren, die Manfred Braun die Kelkheimer Station leitete, ist ihm der Abschied nicht leicht gefallen. Da haben sich viele Erinnerungen an diese Zeit angesammelt. Dabei ist weniger an die Zeit gedacht, da er als Polizeibeamter bei Frankfurter Großeinsätzen dabei war – vielmehr ist für Kelkheim von Bedeutung, dass die Kriminalstatistik in Kelkheim in den Jahren seiner Arbeit in der Stadt deutlich nach unten gegangen ist. Sehr deutlich sogar. Ein Beispiel: Die Sachbeschädigungen. Es gibt sie immer noch, natürlich, aber sie tauchen immer seltener im Polizeibericht auf. Und es war nicht nur die Arbeit des Ordnungshüters, die ihn hier in Kelkheim bekannt machte. Immer wieder tauchte er auf, wenn es galt, mit Präventionsmaßnahmen Kriminalität einzudämmen. Wie zum Beispiel beim Du+Ich-Tag, wo er denn auch mit Hand anlegte, um Fahrräder zu kodieren.

Er trug fünf Sterne auf der Schulter. Er hätte mit Sicherheit mehr verdient.



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