Acht plus vier gibt zwölf

Eine Weisheit, die sich durchaus schon in der Schule lernen lässt. Für Kelkheim hat sie neuerlich insofern eine Bedeutung als die Zahl der Präventionsberater in der Stadt von acht auf zwölf gestiegen ist. Neu unter diesen ehrenamtlichen Mitarbeitern sind Michael Lörzer, Günther Bredefeld, Harald Teufel und Helmut Loos (im Bild oben). Sie wurden jetzt von Bürgermeister Albrecht Kündiger bei einem Treffen im Rathaus begrüßt. Mit dabei Jürgen Moog (Präventionsrat Main-Taunus) und Polizei-Hauptkommissar Ramon Sickenberger, der stellvertretende Leiter der Kelkheimer Polizeistation. Mit der Zahl zwölf ist Kelkheim im Kreis führend unter den Kollegen im Kreis, lobte Bürgermeister Albrecht Kündiger. „Mein Eindruck ist, Sie verstehen sich gut untereinander.“ Unter den Neuen auch zwei pensionierte Polizeibeamte. Und sie haben sich alle schon in anderen Bereichen ehrenamtlich engagiert.

Jürgen Moog, der ehemalige Polizeidirektor im Main-Taunus-Kreis: „Die Menschen werden älter, ihre Hifsbereitschaft steigt und sie werden damit immer wieder Ziel von Betrügern, von Dieben, bei ihnen ist was zu holen. Vieles lässt nach, auch bei den Reaktionen im Straßenverkehr“. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass der Schaden bei von Senioren verursachten Unfällen innerhalb der Unfallzahlen am höchsten ist. Ein gutes Feld auch hier, wo Sicherheitsberater wirksam helfen können.

Ausdrücklich wies Moog auf eine Aktion von Rosemarie Sprungk hin, die in einer Hofheimer Schule Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam machte, dass sie vor allem im Zeitalter der Enkeltrickbetrüger die älteren Menschen in ihren Familien eben auf diese Gefahren hin aufmerksam machen, wie übrigens auch von uns schon einige Male angeregt. Junge Leute haben durchaus Zugang in ihren Familien und können mit den Großeltern beispielsweise sprechen.

Zu den Aufgaben der Sicherheitsberater gehörten nicht nur die Ratschläge in Banken und auf dem Markt, wo sie ältere Menschen ansprechen, sie sind auch immer wieder bei Informationsabenden oder Vorträgen zu finden, sogar im Frankfurter Flughafen, wie Rolf Burger berichtete. Dazu Hauptkommissar Ramon Sickenberger: „Das kann die Polizei gar nicht alles schaffen.“ Er wies auch darauf hin, dass die Beamten immer ein offenes Ohr haben, dass ihnen nichts lieber ist, als Tricksern und Betrügern neben den vielen anderen Aufgaben das Handwerk zu legen.

Für Karl Heiz Sprungk tut es gut, „wenn die Leute auf einen zukommen und zuhören. Das ist immer ein Erfolg“.

Dass nicht immer alles so klappt, wie man es sich vorstellte, wird nicht als Rückschlag, sondern eher als Aufforderung betrachtet, intensiver weiter zu machen. Auch wenn, wie bei einer Veranstaltung in einer Apotheke nur drei Senioren kamen.

Die Bilder: Oben die vier Neuen, darunter ein Gruppenbild, arrangiert von der Fotografin und unten der Blick in den Magistrats-Sitzungssaal während des Treffens mit Bürgermeister Albrecht Kündiger.



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