Atzelbergturm durch Feuer stark beschädigt

Kurz nach drei Uhr in der Nacht zum Montag: Alarm für Kelkheims Feuerwehren. Der Atzelbergturm, das Wahrzeichen Eppenhains, brannte. Damit bewahrheiteten sich die pessimistischen Voraussagen bei der Einweihung des rund 30 Meter hohen Turms im Jahr

Der Vorgängerturm war 2008 abgebrannt. Er hatte einen Turm aus dem Jahr 1913 ersetzt , der wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.

Über die Brandursache gab es nur Vermutungen. Ein Blitzeinschlag dürfte auszuschließen sein, da es wohl zu diesem Zeitpunkt keine Gewitter gab und der aus Kiefernholz bestehende Turm mit einem Blitzableiter gesichert war. Es kommt also Brandstiftung infrage oder eventuell leichtfertiges Hantieren mit offenem Feuer. Zumal in oder an der Grillhütte gern gefeiert wird. Die Brandschützer berichten, dass sich hier wieder Müll türmte. Schließlich ist auch ein technischer Defekt möglich.

Ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde das obere Drittel des Turms (Bild rechts). Ob die Konstruktion in dieser Form erhalten bleiben kann, steht noch dahin. Das wird vom Urteil der Statiker abhängen, die sich mit diesem Problem beschäftigen müssen.

Im Einsatz waren rund 80 Mitglieder aller Stadtteilwehren wie auch Einsatzkräfte aus Bad Soden und Hofheim mit ihren Großtanklöschfahrzeugen.

Wie die Polizei berichtete, flackerten am Morgen aus Glutnestern noch einmal Flammen auf, die aber von den Wehren schnell im Laufe des Tages gelöscht werden konnten.

Die Höhe des Schadens ist noch nicht absehbar, aber erste Schätzungen liegen bei etwa 200.000 Euro. Er wird durch Gutachter geschätzt werden. Der Turm ist versichert. Die Brandexperten der Kriminalpolizei in Hofheim haben wie in solchen Fällen üblich die Ermittlungen aufgenommen und bitten natürlich Zeugen um Hinweise (06192/20790).

Stadtrat Thalheimer, als Vertreter von Bürgermeister Albrecht Kündiger: „Meine Vertretungszeit begann heute mit einem ereignisreichen ersten Tag. Ich machte mir am Vormittag ein Bild von dem Schaden und den Löscharbeiten“. Fotos: Stephan Armagni, Feuerwehr Kelkheim.

Polizei

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