Chefarztwechsel für die Kardiologie der Main-Taunus-Kliniken

Aus Altersgründen beendete Professor Nicolaus Reifart die Leitung der Medizinischen Klinik I mit dem Schwerpunkt Kardiologie am Krankenhaus Bad Soden der Main-Taunus-Kliniken. Der Mediziner stand seit 2004 an der Spitze der kardiologischen Klinik, für viele in der Gegend der „Herzspezialist“ schlechthin.

In den Main-Taunus-Kliniken wird es in der Kardiologie keinen Leerlauf geben: Zum 1. April übernimmt Privatdozent Dr. Christoph Langer, der bisher als kardiologischer Oberarzt am Universitätsklinikum in Kiel tätig war, die Leitung der Medizinischen Klinik I.

Klinikgeschäftsführer Dr. Tobias Kaltenbach stellte Dr. Christoph Langer mit den Worten vor: „Wir bekommen einen herausragenden Experten im modernen Zweig der Kardiologie“. Der Privatdozent, der bisher am Universitätsklinikum Kiel als Oberarzt arbeitete, gilt als ausgewiesener Experte für moderne Kathetereingriffe an Herz und Gefäßen. Die Fachbezeichung für diese Art der Kardiologie lautet „Interventionelle Kardiologie“, Diagnose und Behandlungen vor Herz-Kreislauf -und Gefäßerkrankungen erfolgen mit Hilfe des Katheters, der beispielsweise in die Arterie eingeführt wird. Innerhalb seiner kardiologischen und gefäßmedizinischen Tätigkeit hat sich der 46-jährige gebürtige Schleswig-Holsteiner auf Linksherzkatheter-Untersuchungen spezialisiert, die vom Handgelenk des Patienten aus durchgeführt werden. Sie bieten dem Patienten den Vorteil, nach dem Eingriff umgehend wieder mobil zu sein. Neben der Katheteruntersuchung setzt der neue Chefarzt in der Diagnostik auf die moderne 3D-Herzbildgebung mit radiologischen Verfahren. Die Rede ist hier auch von der sogenannten Schaufenster-Krankheit, eine Gefäßkrankheit, die unter anderem durch Arterienverkalkung ausgelöst wird.

Der zukünftige Bad Sodener Chefarzt hat in Heidelberg und Berlin Medizin studiert. Von 2000 bis 2010 war er am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen tätig, wo er seine Facharztausbildung für Innere Medizin und Kardiologie absolvierte sowie die Zusatzqualifikationen in Sportmedizin (mit kardiologischem Schwerpunkt), Notfallmedizin und Intensivmedizin erwarb. 2010 wechselte Langer als Oberarzt an die Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, wo er habilitierte und weitere Zusatzqualifikationen im Bereich der interventionellen Kardiologie erwarb. Dr. Christoph Langer ist Vater von drei Kindern und mit einer Fachärztin für Innere Medizin verheiratet, die hier im neuen Wirkungsbreich ihres Mannes im Rhein-Main-Gebiet aber nicht die Hände in den Schoß legen will. „Es ist eine Familie mit drei Kindern, die auch weiter glücklich sein sollen“.

Krankheiten rechtzeitig finden und verstehen, das sei wichtig, so Dr. Langer. Aber auch der wirtschaftliche Aspekt spielt eine Rolle. Es gehe darum die Patienten hier zu halten, damit sie nicht beispielsweise nach Frankfurt abwandern. Dazu gehören, so der Ärztliche Leiter der Kliniken, Professor Booke, gewisse organisatorische Änderungen und die Kooperation mit den anderen Abteilungen der Kliniken. Dazu gehört auch das Kennenlernen der anderen Kollegen, damit zwischen den Abteilungen entsprechend gut kommuniziert werden kann.

Er wolle, wenn irgend möglich, mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, meinte der Mediziner, der versicherte, er achte schon auf sein Gewicht, gesunde Ernährung, treibe auch gern Sport – doch wenn die Arbeit sich häuft, kann der Sport auch mal etwas weniger sein.

Die Formulierung, dass er am liebsten mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen würde, ist gar nicht so weit hergeholt. Denn er möchte als Chef gern schnell zur Stelle sein, wenn es notwendig ist.

Fazit auch: Dr. Christoph Langer möchte das mit den Kollegen in Bad Soden fortsetzen, was Chefarzt Dr. Nicolaus Reiffart geschaffen hat.



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