Aus der Existenzbedrohung zurück in die schwarzen Zahlen

„Die Kliniken des Main-Taunus-Kreises schreiben erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder schwarze Zahlen. Die vierjährigen Sanierungsanstrengungen des Unternehmens tragen spürbare Früchte. Das Ergebnis der Kliniken entwickelt sich im vierten Jahr in Folge positiv, das Jahresergebnis 2016 endet mit einer „schwarzen Null“ heißt es zusammenfassend in einer Pressemitteilung.

Der Sprecher der Geschäftsführung, Dr. Tobias Kaltenbach: „Dieses Ergebnis ist die Belohnung für die Mühe und Anstrengung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich in den vergangenen schwierigen Jahren mit vollem Einsatz für ihre Kliniken ins Zeug gelegt haben. Erstaunlich sei, was sich in dieser Zeit in den Kliniken getan habe, denn der Turnaround ging nicht zu Lasten des Personals, erklärte Kaltenbach. Im Gegenteil sei in das Personal kräftig investiert worden. Die Verbesserungen wären durch eine Erhöhung der Erlöse und Einsparungen bei den Sachkosten gelungen.

Fakt sei, dass die für die Kliniken entscheidenden Leistungszahlen ein weiteres Mal gesteigert werden konnten. Die stationären Fallzahlen stiegen 2016 erneut, diesmal um über zwei Prozent Die ambulanten Fälle stiegen um zwölf Prozent. Damit erreichten die Patientenzahlen mit über 73.000 Fällen einen neuen Rekordwert.

Die Kliniken sehen als einen Grund dafür ihre Funktion als Krankenhäuser der Grundversorgung für die örtliche Bevölkerung. Die in den letzten beiden Jahren sehr ausgeprägten Grippewellen in der Wintersaison haben viele Wochen alle Kapazitäten beansprucht, so dass die Patienten für die höher bewerteten Spezialbehandlungen wie auch Auslandspatienten an andere Kliniken verwiesen werden mussten.

Der Gesamtumsatz des Unternehmens wurde im Jahr 2016 erneut gesteigert. Die Personalkosten stiegen um knapp zwei Prozent, sie haben sich insgesamt innerhalb der letzten vier Jahre um mehr als elf Prozent erhöht. Dabei ist es zudem zu einer deutlichen Verschiebung hin zu den direkt für die Patientenversorgung verantwortlichen medizinischen Berufsgruppen gekommen.

Als Jahresergebnis wird für das Jahr 2016 ein fünf- bis sechsstelliger positiver Betrag erwartet. Der Gesundheitskonzern, der sich vor vier Jahren in einer existenzbedrohenden Lage befand, liegt damit „auf Kurs“.

Damals hatte der Kreis ein Sanierungsprogramm unter anderem mit der Übernahme der Altschulden beschlossen.



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