Feuerwehr-Übung unter realistischen Bedingungen

Für die Feuerwehren sind echte Übungsobjekte unbedingt notwendig, um die Einsatzkräfte der Wehren zu schulen. Und solche Übungsobjekte sind inzwischen relativ selten geworden. Klar, dass die Wehren „dankbar zugreifen“, wenn ein Eigentümer wieder sein Grundstück oder ein abbruchreifes Gebäude zur Verfügung stellt. Wie jetzt in der Straße Unter den Kastanien, wo ein Mehrfamilienhaus zum Abbruch vorgesehen ist. So heulten denn im Stadtgebiet am Donnerstag der vergangenen Woche die Sirenen und in vielen Straßen jaulten die Martinshörner und blinkten die blauen Lichter der Einsatzfahrzeuge.

Die Pyrotechnikgruppe des Kreisfeuerwehrverbandes des Main-Taunus-Kreises sorgte für die entsprechenden Effekte, um die alarmierten und nichts ahnenden Einsatzkräfte zunächst von einem „Realfall“ ausgehen zu lassen. Im Kellergeschoss wurde somit ein Brand simuliert, der durch Rauchausbreitung über das Treppenhaus die Bewohner der oberen Stockwerke in Gefahr brachte. Auch der im Außenbereich des Hauses befindliche Geräteschuppen war von dem Feuer betroffen.

Um 18.43 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Kelkheim-Mitte, Münster und Hornau sowie die Brandschutzaufsicht des Main-Taunus-Kreises und das Deutsche Rote Kreuz Ortsverband Kelkheim alarmiert und rückten zur Einsatzstelle aus. Knapp 60 freiwillige Helfer waren vor Ort. Die Hausbewohner, die durch Puppen und den sogenannten Mimtrupp des Malteser Hilfsdienstes dargestellt wurden, konnten von den unter Atemschutz vorgehenden Trupps ebenfalls schnell gefunden und dem Rettungsdienst übergeben werden. Diese übernahmen im Anschluss die medizinische Versorgung der „Verletzten“. Gegen 20.30 Uhr war die Übung beendet und es erfolgte die notwendige Nachbesprechung.

Text und Fotos Feuerwehr Kelkheim, Stephan Armagni.

Weitere Artikelbilder



X