Die Feuerwehren ein Teil des Gemeinlebens in Kelkheim

„Davon träumt jeder Politiker“, so kommentierte Bürgermeister Albrecht Kündiger das Wahlergebnis für den Stellvertretenden Stadtbrandinspektor Frank Darmstadt in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren Kelkheims: 93 Prozent. In seinem Amt bestätigten die Wehren Stadtbrandinspektor Alexander Kollata mit fast 80 Prozent und neu im Amt des Stellvertretenden Brandinspektor Benjamin Liebenthal, bisher stellvertretender Wehrführer Mitte.

Der Plenarsaal habe sich für dieses Ereignis bewährt, so der Bürgermeister. „Gastgeber“ waren in diesem Jahr die Münsterer, die für Speis und Trank sorgten. Und Magistratsmitglieder sowie Stadtverordnete von UKW, CDU und SPD wurden von Lars Berndorf kurzerhand als ehrenamtliche Wahlhelfer verpflichtet.

Sein Dank für die Arbeit der Wehren sei nicht „so dahergesagt“, betonte Kündiger. „Die Bevölkerung weiß, was sie an ihren Feuerwehren hat.“ Dass so viele Parteien an diesem Abend vertreten seien, lasse auf ein entsprechendes Echo schließen. Er bezeichnete die Wehr als junge und dynamische „Truppe“.

Im Hinblick auf Veränderungen meinte er: „Wir können nur fortschreiben, was sich wirklich realisieren lässt, denn wir müssen die finanzielle Entwicklung der Stadt im Auge behalten. In diesem Zusammenhang meinte er: „Thomas Weck und ich gehören zwar nicht einer Partei an, aber wir arbeiten hervorragend zusammen.“

Und so kam das Thema Drehleiter zur Sprache. Die jetzige Drehleiter ist „sehr in die Jahre gekommen“ und muss ersetzt werden. Kosten zwischen 350.000 und 500.000 Euro. Bis zum Jahr 2020 etwa müsste das Problem aus der Welt geschafft sein.

Ein weiteres Thema: Die Zusammenlegung der Wehren und die Suche nach dem besten Platz. Albrecht Kündiger sah hier viele Probleme voraus. Vor allem, wenn es eine Spange zwischen Fischbach und dem Gagernring geben sollte.

Weiter auch viel Lob des Bürgermeisters für die Jugendarbeit. Es sei bemerkenswert, wie sehr man sich um die Jugend kümmere, die Wehren seien hier fast ein Beispiel für andere Vereine.

Die Feuerwehren als Teil des gemeinsamen Lebens in Kelkheim, so definierte der Bürgermeister die Stellung der Wehren in der Stadt. „Vielen Dank, macht weiter so.“

Tausende Stunden wurden für Minilöscher und Jugendwehr aufgewendet, so Jugendwart P. Prokasky. Um dann die Frage anzuschließen: Jede Stunde nach Tariflöhnen bewertet, das wäre gar nicht zu bezahlen.

Für den Stadtbrandinspektor ist die Jahreshauptversammlung die Gelegenheit, auf Höhepunkte der vergangenen zwölf Monate einzugehen. Nachdem Alexander Kolata dankend die zehn Jahre würdigte, die Reiner Fischer als Stellvertretender Stadtbrandinspektor im Amt war, nun aber seinen Posten zur Verfügung stellte, griff er Amt und Arbeit von Lars Berndorf auf. „Er macht aus unserer Sicht seine Arbeit hervorragend.“

Nach neun Minuten im Neuen Jahr 2016 piepten die Funkmelser, ein absolut harmloser Einsatz gegenüber dem Alarm in den ersten Minuten in diesem Jahr. Gemeldet wurde ein brennendes Gewächshaus, in diesem Jahr brannten Autos in einem Parkhaus an der Breslauer Straße.

Spannend sei ein Brand im Fernsehturm in Eppenhain gewesen, ein nicht alltäglicher Einsatz. Routine schon fast die Einsätze auf der Grünkompostierungsanlage in Münster, und um in Münster zu bleiben:

Ein Einsatz, den Kolata bei der Alarmierung zu Recht erst für einen Scherz hielt, den er aber in der Versammlung nicht erwähnte. Da hatte doch eine Frau, sicherlich mit wenig Ahnung von den Tieren in der Natur die Feuerwehr alarmiert, weil ein Eichhörnchen von einem Baum gerettet werden musste, wie sie meinte.

Es kamen Einsätze wegen vollgelaufener Keller im Juli.

Ein Problem wieder die brennenden Mülltonnen. Auch wenn es keine Beweise für einen Wiederbeginn der Brandstiftungen gebe, so gebe doch der Vergleich über Brandstiftungen in anderen Kommunen zu denken.

Insgesamt wurden 2016 die sechs Stadtteilwehren zu 478 Einsätzen gerufen. Das sind 15 mehr als 2015.

Die Zusammenarbeit zwischen den Stadtteilwehren funktioniere sehr gut.

Geprüft werden müsse noch die Zusammenlegung der Stadtteil-wehren.

Dazu der Stadtbrandinspektor: „Die Resonanz war überwiegend positiv. Dennoch ist dieser Prozess nicht zu unterschätzen. Es gibt bei einigen Feuerwehrangehörigen auch Bedenken oder ablehnende Haltungen. Dies ist normal und muss ernst genommen werden. In vielen Gesprächen wird man sich in den drei Feuerwehren dem Thema annähern müssen. Davor ist jedoch ein wesentlicher Schritt zu gehen. Die Verwaltung der Stadt Kelkheim muss Fakten schaffen, auf deren Basis sowohl die Politik wie auch die Feuerwehrangehörigen eine endgültige Entscheidung treffen können.“

Nachdem in Ruppertshain ein neuer Mannschaftstransportwagen in Dienst gestellt wurde, stehen in den nächsten zwei Jahren die Beschaffung des Gerätewagens Logistik, eines Abrollbehälter-Schaum/Wasser, die Indienststellung des eingetroffenen Wechsellader-Fahrzeuges sowie zwei LF 10 für Münster und Hornau an.

Ein besonders wichtiger Punkt: Beförderungen und Ehrungen.

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