Die Flatterulme Baum des Jahres

Die Flatterulme wird 2019 als Baum des Jahres im Mittelpunkt vieler Aktionen stehen. Darauf weist uns Willi Dorn für die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hin, auch „wenn sich die Ulmen in unserer Region sehr rar gemacht haben“. Seit über hundert Jahren kämpfen die Ulmen mit einem Pilz, der über den Kleinen und Großen Ulmensplintkäfer übertragen wird, sodass sich die Zahl der Ulmen stark vermindert hat. Im Gegensatz zur Berg- und Feldulme ist die Flatterulme gegenüber dem Ulmensterben am wenigsten anfällig. Die Ulmensplintkäfer fliegen die Flatterulme wegen ihrer anderen Rindeninhaltsstoffe und -struktur deutlich seltener an als Berg- und Feldulme. Dies ist der Hauptgrund, warum Flatterulmen relativ häufig Epidemien des Ulmensterbens überleben, auch wenn in der weiten Umgebung alle Berg- und Feldulmen abgestorben sind. Ein Erkennungszeichen ist die Asymmetrie der Blätter am Blattgrund. Die Unterseite der Blätter ist dicht grau behaart. Ulmensamen findet man manchmal auf Gewässern treibend. Die kleinen „Ufos“ können besonders gut schwimmen und gelangen so an neue Standorte. Bei der Flatterulme ist der Saum dieser Nussfrucht bewimpert und oben v-förmig eingeschnitten. Die Flatterulme hat mit etwa 250 Jahren ihr maximales Alter erreicht.

Die in ihrer Jugendphase raschwüchsige Ulme erreicht 30 bis 35 Meter Höhe. Ulmenholz gehört zu den sehr festen und elastischen Hölzern. Eine bevorzugte Verwendung findet Ulmenholz (genannt Rüster) in der Anfertigung von massiven Möbeln. Im Erdboden und unter Wasser ist das Holz sehr dauerhaft, deshalb wird es auch gern für den Brückenbau eingesetzt.



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