Im Juni beginnen die Arbeiten in der Hornauer Straße

Die gute Nachricht für alle, die augenblicklich die Stoßdämpfer ihrer Autos auf der Hornauer Straße strapazieren. Die Hornauer Straße wird grundhaft erneuert, wie schon länger angekündigt. Jetzt aber informierte Bürgermeister Albrecht Kündiger die Anwohner der Hornauer Straße und Anwohner der Feldbergstraße im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses über Einzelheiten. Die schlechte Nachricht: Die Anwohner der Hornauer Straße müssen sich an der Erneuerung finanziell beteiligen. Aber auch hier wieder eine gute Nachricht. Bürgermeister Kündiger hofft, dass dieser Anteil nur 25 Prozent der Kosten als Anliegerstraße beträgt. Über die genauen Kosten für den Einzelnen konnte Kündiger, der sich mit seinen Mitarbeitern im Rathaus hervorragend auf den Informationsabend vorbereitet hatte, natürlich noch keine Angaben machen. Er sagte nur, dass Grundstücksgrößen und Geschosse eine Rolle bei der Berechnung spielen werden. Die Fragen können dann (bitte aber noch warten) von Mitarbeitern im Rathaus beantwortet werden.

Die schlechte Nachricht: Die Arbeiten werden wohl ab Juni über die Sommermonate verteilt über Bauabschnitte dauern. Der erste Bauabschnitt von der Liederbachstraße bis zur Stichstraße über 210 Meter ist mit 18 Kalenderwochen einkalkuliert. Der zweite Bauabschnitt über 240 Meter von der Stichstraße zum Brunhildenweg wird 22 Kalenderwochen erfordern. Der dritte Bauabschnitt schließlich in Hornau zwischen Theresenstraße könnte vielleicht erst 2018 erfolgen.

Wieder eine gute Nachricht: Die Hornauer Straße wird etwa sieben Meter breit bleiben. Erhalten bleiben die bestehenden 61 Parkplätze bis auf zwei Plätze an der Bushaltestelle am Vereinshaus. Das kam manchem Besucher des Abends etwas eng vor. Jedoch, es sollen Lücken für Ausweichmöglichkeiten bleiben. Und im Übrigen sind in dieser Straße ohnehin nur 30 km/h vorgeschrieben, sodass sich die Autofahrer entsprechend rücksichtsvoll verhalten können.

Ähnliches gilt für die Feldbergstraße, über die der Verkehr umgeleitet werden soll. Hier gab es erhebliche Bedenken der Anwohner, doch man werde entsprechend reagieren und Begegnungsmöglichkeiten schaffen. Es sei hier Rücksichtnahme von beide Seiten gefragt, auch von den Busfahrern. Und kritisiert wurde, dass Busse dann auf den Bürgersteig ausweichen. Ein weiteres Thema: Die Bordsteine. Sie sollen wohl so hoch werden, dass man nur schlecht auf den Bürgersteig fahren kann, will man nicht seine Karre in Mitleidenschaft ziehen. Die Empfehlung: Beim Parken dicht an den Bordstein fahren. Alles in allem kam auch zur Sprache, dass die Hornauer Straße dank der vielen Autofahrer und vielen Busse, die über die Straße rollen – als Anbindung zwischen Pestalozzistraße/Gagernring (West) und Stadtmitte zum Gagernring (Rotebergstraße und Herrnmauer), dass diese Straße keine Anliegerstraße, sondern eine Durchgangsstraße ist, die auch durch Lastwagen mehr und mehr durch den Anlieferungsverkehr erheblich belastet werde.

Probleme werden sich durchaus für die an der Hornauer Straße ansässigen Firmen und Geschäfte ergeben. Hier versprach Kündiger, dass so weit wie möglich auf diese Firmen Rücksicht genommen werden soll, wie überhaupt die bauausführenden Firmen (eine Ausschreibung hat erst noch zu erfolgen) angehalten werden sollen, Zugangsmöglichkeiten zu Grundstücken auch während der Bauarbeiten – so weit wie irgend möglich – zu erhalten. Die Probleme, die hier zu bewältigen sind, werden in absehbarer Zeit bei der Erneuerung der Münsterer Straße, der Herrnmauer und anderen Straßen folgen.

Natürlich kam auch zur Sprache, ob denn eine grundhafte Erneuerung überhaupt notwendig sei. Dazu sagten Kündiger und seine Mitarbeiter: Die Wasserleitung ist 60 oder 80 Jahre alt, sie muss dringend erneuert werden. Die Wasserrohrbrüche in diesem Winter haben deutlich darauf hingewiesen. Der Abwasserkanal ist in Ordnung, Anschlüsse müssen erneuert werden, wenn das notwendig ist.

Jetzt noch ein paar Worte zu den Kosten. Alles in allem rechnet man mit Kosten von 1,8 Millionen Euro wenn es nicht exorbitante Kostensteigerungen gibt. Also müssen 450.000 Euro umgelegt werden. Die Rechnungen werden aber wohl nicht vor 2019 nach der endgültigen Abrechnung ins Haus flattern. Das bedeutet für manchen: Rücklagen schaffen.

Endgültige Entscheidungen werden die Stadtverordneten treffen. Und die werden mit Sicherheit versuchen, die 25 Prozent durchzubringen. Welcher Stadtverordneter wird da Nein sagen…

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