Lebenshilfe: „Olli dreht sein Ding“

Die Lebenshilfe Main-Taunus ist beim bundesweiten Kurzfilmwettbewerb „Familiale“ im Finale. Es waren insgesamt nur fünf Beiträge, die so weit gekommen sind. Der inklusive Kurzfilm „Olli dreht sein Ding“ der Lebenshilfe wird am 15. September bei einer Abschlussgala im Berliner Kino KOSMOS vorgestellt werden. Für diejenigen, die nicht in Berlin dabei sein werden, wird der Film am 9. Oktober um 11 Uhr im Kino Kelkheim gezeigt werden.

Der Kurzfilm „Olli dreht sein Ding“ handelt von Traum und Wirklichkeit eines zwölfjährigen Jungen mit Behinderung. Die Moderatorin, Schauspielerin und Regisseurin Esther Schweins ist Schirmherrin des Kurzfilmwettbewerbs „Familiale“ der Bundesvereinigung Lebenshilfe.

Zehn Monate dauerte es von der ersten vagen Idee beim Kurzfilmwettbewerb „Familiale“ mitzumachen bis zum fertigen Film. Andreas Günther von gamutfilm, der die Lebenshilfe Main-Taunus ehrenamtlich als Produzent bei der Umsetzung unterstützte, stellte nicht nur ein Team der Filmhochschule München zusammen, sondern schaffte es auch, die Technik zum Filmen kostenfrei vom Bayerischen Rundfunk auszuleihen. Gedreht wurde vor allem in den Räumlichkeiten des Familienunterstützenden Diensts in Kelkheim-Hornau und im kunstvoll gestalteten Garten der Villa Luce in Eschborn, dem ersten Wohnheim der Lebenshilfe Main-Taunus.

Für alle Beteiligten war der inklusive Filmdreh eine ganz besondere Erfahrung. Heike Behnsch, Mutter des Hauptdarstellers und Vorstand der Lebenshilfe: „Das waren zwei unterschiedliche Welten, die in die jeweils andere Welt eingetaucht sind. Würden uns Menschen wie die Filmstudenten häufiger im Alltag begegnen, hätten wir kein Problem mit Inklusion. Sie haben jeden einzelnen Menschen hier in der Lebenshilfe einfach so angenommen, wie er ist.“ Insofern wurde beim Filmdreh einer der Grundgedanken der Lebenshilfe ganz selbstverständlich gelebt: „Es ist normal, verschieden zu sein.“

Neben dem Filmteam und den Hauptdarstellern haben rund zwanzig Menschen mit und ohne Behinderung ehrenamtlich bei dem Filmprojekt mitgewirkt. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre der Film nicht zustande gekommen - dies spiegelt den Alltag der Lebenshilfe Main-Taunus wider: Nur dank des ehrenamtlichen Engagements einzelner Menschen gibt es Angebote wie Lesetandems, Tanzgruppen, Kegeln u.v.m. für Menschen mit Behinderung.

Insgesamt unterstützt die Lebenshilfe Main-Taunus rund 500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung sowie deren Familien. Die ambulanten und (teil-) stationären Angebote der Lebenshilfe erreichen mehr als 2.000 Personen aus dem Main-Taunus-Kreis. Neben dem ehrenamtlichen Vorstand mit 15 Mitgliedern sind über 80 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich in den Einrichtungen, Diensten und im Rahmen sonstiger Angebote aktiv tätig. Bei der Lebenshilfe Main-Taunus sind derzeit etwa 230 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Weitere Informationen: www.lebenshilfe-main-taunus.de



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