Leserbrief: Freibadgebühren

Betreff: Wie wurde die Debatte über die Erhöhung der Schwimmbadgebühren abgewürgt?

Die Vorschläge für die neuen Schwimmbadgebühren wurden von der Kelkheimer Verwaltung unter Berücksichtigung des vom UKW dominierten Magistrats vorgenommen. Ich gehe davon aus, dass die Verwaltung und der Magistrat bei der beschlossenen Anhebung der Gebühren die soziale Komponente mit berücksichtigt haben. Wir wissen alle, dass die Gebühren sowohl für die besser verdienenden Bürger, als auch für die weniger verdienenden Bürger anfallen. Deshalb sollte unter dem Gesichtspunkt der Gebührengerechtigkeit die Nutzer des Freibades etwas mehr an den Kosten beteiligt werden, zumal die letzte Erhöhung im Jahre 2014 stattfand. Jetzt ist Stillstand, es wird an den alten Preisen nichts mehr geändert.

Hinzu kommt, dass die Verwaltung viel Arbeit in die Umgestaltung der Preise hineinsteckte. Umsonst. Ja, ärgerlich.

Ich finde es – vorsichtig formuliert – sehr unglücklich, dass der Bürgermeister seine eigene Vorlage unverrichteter Dinge wieder zurückgezogen hat. Dies geschah dann ebenfalls nur wenige Tage vor der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.

Man könnte natürlich daraus schließen, dass der Bürgermeister „kalte Füße“ bekommen hat, ausgelöst durch Äußerungen in den sozialen Medien und wohl auch dadurch, dass er keine ausreichende Basis in seiner Heimatfraktion UKW sah. Aber darüber sollten eben, wie es sich gehört, die Ausschüsse und ebenfalls das Parlament diskutieren, und nicht durch einfaches Abwürgen dieses Themas beenden. Es ist schon sehr befremdlich, dass eine demokratische Debatte bereits im Vorfeld einfach beiseite geschoben wird.

Werner Witte, Im Förstergrund 8



X