Leserbrief: Kelkheimer Verkehrsprobleme zu den Leserbriefen von Herrn Ohlenschläger und Herrn Titze 18.05.2017.

Es ist leider nicht möglich, die oben genannten Leserbriefe kommentarlos stehen zu lassen.

Zunächst möchten wir auf den Leserbrief von Herrn Ohlenschläger eingehen.

An dem Leserbrief von Herrn Klante ist inhaltlich und sachlich ansatzweise nicht etwas auszusetzen.

Wir erachten es als wesentlich, bevor man einen Brief an die Zeitung schreibt, dass man sich umfänglich vorab informiert! Hierzu gehört, dass Herr Ohlenschläger den Leserbrief von Herrn Kloß liest, um die Zusammenhänge zu verstehen.

Dass die Langstraße deutlich enger ist als die Kelkheimer Straße ist unstrittig. Ebenso unstrittig ist jedoch ebenfalls, dass das Verkehrsaufkommen in der Kelkheimer Straße um ein Vielfaches höher ist.

Klar ist ebenfalls, dass wir unserem jetzigen Rathauschef (als maßgeblicher Dammbesetzer) ein Höchstmaß an Mitverantwortung für das heutige Verkehrsdesaster in Fischbach verdanken. Erwähnt werden muss jedoch ausdrücklich, dass Herr Kündiger mit Einrichtung der jetzigen 30er km/h Schilder, als erster Bürgermeister seit Jahrzehnten, einen ersten Schritt zur Geschwindigkeits- und Lärmreduzierung getan hat.

Auch Herr Ohlenschläger (wie Herr Kloß als ehemaliger Fraktionsvorsitzender der FWG) hat in seiner Zeit als CDU Stadtparlamentarier und „Altfischbacher“ nichts unternommen, um die vorgesehene Anbindung B455 an die B8 voranzutreiben. Man hat sich auch als CDU gerne hinter dem Großbauprojekt B8 versteckt und nicht für die in Fischbach notwendige Entlastung gesorgt. Möglicherweise wäre sein Empfinden und sein Verständnis für die Situation der Anwohner der Kelkheimer Straße anders, wenn es die B455 in ihrer heutigen Form nicht gäbe und der Verkehr, wie früher über die Langstraße und die Eppsteiner Straße nach Eppstein oder Schneidhain/Königstein fließen würde.

Herrn Titze möchten wir für seinen Leserbrief ausdrücklich danken. Denn er spricht zu Recht, auch andere belastete Straßen an.

Jedoch ist es auch hier unstrittig, dass die Kelkheimer Straße von den von Herrn Titze angesprochenen Straßen die höchste Verkehrsbelastung hat. Da muss man nicht erst mit dem Fahrrad fahren, sondern es langt ein Blick in die Zahlen der letzten Verkehrszählung 2015.

Der Unterschied zu den von Herrn Titze und Herrn Ohlenschläger aufgezählten Straßen ist jedoch unter anderem, dass es – bis auf die Frankfurter Straße – überall stationäre Blitzanlagen (wenn auch teilweise nur als Attrappe) gibt.

Dies ist in der Kelkheimer Straße nicht der Fall und eine Installation wird von den städtischen Gremien abgelehnt.

Selbst unserer Bitte nach monatlichen Geschwindigkeitskontrollen kommt die Stadt nicht nach.

Auch die Kelkheimer Stadtverwaltung kommt unserer Bitte nicht nach, jetzt, in den Sommermonaten eine Lärmmessung an den motorisierten Zweirädern an den Wochenenden durchzuführen.

Den viel geforderten Umstieg auf den ÖPV sowie die Nutzung von Fahrrad oder gar zu Fuß zu gehen, würden wir gerne für den überörtlichen Durchgangsverkehr sehen.

Diese Forderungen sind realitätsfremd. Herr Krissel hatte hierzu in seinem Leserbrief im April 2017 bereits hingewiesen.

Weshalb eine Ortsumfahrung von Fischbach mehr Verkehr in Kelkheim generieren würde, möchten wir gerne nachvollziehbar erklärt und mit Zahlenmaterial nachgewiesen bekommen.

Das Gegenteil ist der Fall.

Was definitiv mehr Verkehr mit sich bringt, ist die angedachte Anbindung des Gagernringes an die Kelkheimer Straße in Höhe des Hühnerberges.

Hierauf hatte gerade auch die Initiative „Lokale Agenda 21“ hingewiesen. Falls dies kommen sollte, muss dies mit allen Mitteln verhindert werden.

Wir empfehlen eine Besetzung dieses Gebietes der angedachten Straße oder präventiv eine Besetzung der Kelkheimer Straße in Erwägung zu ziehen. Dieses Vorgehen hat sich ja schon mal bewährt. Grundsätzlich würden wir uns wünschen, wenn noch mehr Anwohner der Kelkheimer Straße oder alle Lärmgeplagten wie Herr Klante, sich hierzu äußern würden. Gerne können Sie auch auf uns zukommen oder uns ansprechen. Was uns fehlt sind die sogenannten Lobbyisten, die sich unseres Problems ernsthaft annehmen.

Ausdrücklich die FDP, scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben. Den neuen Bewohnern der gerade im Bau befindlichen Häuser am Gagernring, wünschen wir bereits jetzt einen gesegneten Schlaf, mindestens eine dreifaceh Isolier-/Schallschutzverglasung und eine funktionierende Klimaanlage im Haus, da der Schlaf (in den Sommermonaten) bei geöffnetem Fenster schwierig wird.

Volker Landau,

Kelkheimer Straße 46a,

Heike Campana,

Kelkheimer Straße 62a.



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