Leserbrief: „SfR“ Stimme für Ruppertshain

Die Gründung eines Vereins „SfR“ ist ein Armutszeugnis für die aktuellen Stadtverordneten aus Ruppertshain. Drei der vier Protagonisten sind seit vielen Jahrzehnten im Stadtverordnetenparlament Kelkheim vertreten und fühlen sich dennoch nicht angehört, in Spitzenfunktionen wie zum Beispiel Stadtverordnetenvorsteher und Kreistagsvorsitzender. Nun soll es ein Verein richten.

In Eppenhain konnte beispielsweise ein politischer Vertreter (Othmar Nicolaus) viel zum Wohle dieses Stadtteils bewegen.

Es gab in den vergangenen Jahren die Möglichkeit zur Mitarbeit bei vielen Angelegenheiten in unserem Stadtteil Ruppertshain. Beispiel die Erhaltung „Altes Rathaus Ruppertshain“. Das Gebäude sollte damals abgerissen werden. Es wurde dann in Ruppertshain zum Mitmachen aufgerufen, alle Vereine sollten zur Erhaltung des Gebäudes bei
tragen, doch als es um die Arbeitsbewältigung
ging, haben sich alle außer der Sängervereinigung ausgeblendet. Die Sänger der Ruppertshainer Sängervereinigung haben Stunden und Tage „Hand angelegt“ und viel Geld investiert, damit es nicht zum Abriss kam. Dank auch der Zustimmung der städtischen Vertreter Dr. Winfried Stephan, Karl-Heinz Klug und Herbert Uhrig konnte man mit wenig Steuergeld das Haus erhalten. Heute gibt es Begehrlichkeiten für die Nutzung des „Alten Rathaus Ruppertshain“, von vielen Interessentengruppen. Es besteht ein Nutzungsvertrag zwischen Stadt und Sängervereinigung mit der Anerkennung aufgrund der geleisteten Arbeit.

Weiterhin gab es und gibt es in Ruppertshain viele Veranstaltungen unter anderem Kerb, Wäldchesfest, Schlachtfest der Feuerwehr und vieles mehr, um mit den Bürgern zu sprechen, doch wenn keine Kommunalwahlen anstanden, konnte man die politischen Vertreter aus Ruppertshain selten sehen.

Die Bereitschaft einer jungen Generation als Gruppierung ist zu begrüßen, doch muss es die Vereinsgründung mit einer Eintragung ins Vereinsregister sein? Das alles ist mit viel Bürokratie und mit Kosten verbunden, die Gemeinnützigkeit ist fraglich bei den jetzigen Auflagen seitens des Finanzamtes.

Wer ist nach einer eventuellen Gründung des Vereins „SfR“ Gesprächspartner bei der Stadt Kelkheim? Ich gehe davon aus, es sind wie bisher der Bürgermeister und die Stadtverordneten der Stadt. Die Handelnden sind also wie bisher die gleichen Personen. Ohne Genehmigung dieser Personen und dem Magistrat geht „Nichts“.

Ich empfehle eine Gründung der Partei „SfR“ (Stimme für Ruppertshain), damit man diesen bereitwilligen Personen eine Stimme geben kann. Die dann gewählten Personen würden im Stadtparlament als ehrenamtliche Vertreter, auch mit der normalen finanziellen Entschädigung, direkten Einfluss nehmen können. Die gewählten Stadtverordneten, aus der Partei „SfR“, könnten eine Funktion als Orts
teilvertretung (Ortsbeirat) erhalten.

Diese Möglichkeit wurde bei der Eingemeindung kategorisch abgelehnt.

Norbert Michel, Promenade 10.



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