Nach wie vor ein Minusgeschäft für Kelkheim: Die Kontrolle des Straßenverkehrs

Erst einmal die Starenkästen im Stadtgebiet. Die gibt es an der Fischbacher Straße, im Gagernring, in der Langstraße, im Haingraben und in der Robert-Koch-Straße. Nach der Sanierung der Fischbacher Straße wurden die Mess-Schleifen aus Kostengründen nicht mehr in Betrieb genommen. Allerdings dürfen sie auch aufgrund von Erlassen des Landes Hessen nicht mehr in Betrieb genommen werden, da für diese Starenkästen keine befürwortende Stellungnahme der Polizeiakademie vorliegt.

Der Starenkasten im Gagernring erfasst im vergangenen Jahr 328.830 Fahrzeuge. Mehr als acht Kilometer schnell waren 240 Fahrzeuge, davon waren fünf schneller als 23 Km/h über dem Limit.

Öfter blitzte der Starenkasten in der Langstraße in Fischbach, der verbotene Einfahrten registriert. 353 Mal waren Autos schneller als 30 km/h, davon 115 mehr als acht km/h. Gemessen wurde an 23 Tagen.

Im Haingraben gab es 131 Verstöße gegen das Einfahrtverbot.

In der Robert-Koch-Straße in Ruppertshain neben der Rossert-Schule blitzte es bergab deutlich öfter. Betrachtet man allerdings die Gesamtzahl der gemessenen Fahrzeuge – 394.832 – so erscheinen 1.677 Übertretungen um acht Km/h nicht so zahlreich, 13 Bußgeldverfahren gab es, da mehr als 23 km/h schneller als erlaubt gefahren wurde.

Bergauf wurden weitaus weniger Fahrzeuge gemessen: 68.809. Davon waren an den 41 Betriebstagen 11.771 schneller als die 30 km/h. Allerdings folgten hier 493 Bußgeldbescheide, weil die Fahrer 23 km/h zu schnell waren.

Das mobile Messfahrzeug war 419 Stunden an 125 Mess-Stellen im Stadtgebiet unterwegs. Erfasst wurden 122.425 Fahrzeuge, davon waren 9.417 schneller als die erlaubte Geschwindigkeit an den Messstellen. Es folgen 493 Bußgeldverfahren.

Ein weiteres Thema für die Kontrolle des Straßenverkehrs liegt in den Händen der Ordnungspolizei, die 366 gebührenpflichtige Verwarnungen erteilte.

Alles in allem ergab das bei der Ahndung aller Verstöße eine Einnahme von 272.575,91 Euro. Von der Bußgeldstelle des Landes Hessen beim Regierungspräsidium in Kassel flossen aus den Anteilen der Bußgeldverfahren 6.838 Euro zurück.

Diesen Einnahmen standen in Kelkheim an Personalkosten für die Ordnungspolizei 230.200,23 Euro gegenüber. Dazu kamen die Kosten für die Fremdfirma für das zur Verfügung gestellte Messgerät in Höhe von 29.729,06 Euro. Und noch einmal 27.000 Euro erforderten Reparaturen und eine Reihe kleinerer Posten innerhalb des allgemeinen Betriebes. Alles in allem 287.000 Euro im vergangenen Jahr. Dem stehen an Einnahmen 272.575,91 Euro gegenüber.

Also ein Minus für die Stadt in Höhe von rund 14.425 Euro. Bemerkungen, dass die Geschwindigkeit in den Straßen nur gemessen werde, um die Stadtkasse aufzufüllen, gehen also nach wie vor ins Leere.

Jetzt sind die Kelkheimer natürlich interessiert, in welchen Straßen gemessen wurde. Hier die Aufzählung der Straße mit 30 km/h:

Bahnstraße. Hornauer Straße, Altkönigstraße, Breslauer Straße, Frankfurter Straße, Gagernring, Hallwielweg Hornauer Straße, Johann-Strauß-Straße, Lessingstraße, Münsterer Straße, Parkstraße, Pestalozzistraße, Wilhelm-Dichmann-Straße, Weilbacher Straße, Kelkheimer Straße, Sodener Straße, Eppenhainer Straße.

Tempolimit 50 km/h, Dieselstraße, Königsteiner Straße, Ruppertshainer Straße.

Tempolimit 60 km/h: B455 und B519. Hinzu kam ein Teil der B 519 mit dem 80 km/h-Limit.



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