Münster feierte Pfingsten das Dallesfest

Hätte sich der Pfingstsonntag nicht von seiner besten Seite gezeigt, das Dallesfest 2017 wäre wohl als eines der nicht ganz so erfolgreichen in die lange Reihe dieser Feste eingegangen. Dabei hatten sich die Mitglieder der Bürgervereinigung Alt-Münster wieder so viel vorgenommen. Am Freitagabend der Auftakt mit Oldies, Rock‘n‘Roll und Country mit Kevin Henderson an der Gitarre. Im Publikum – das Zelt nicht ganz besetzt – genau die Zielgruppe dieses in Münster schon zur „Stammbesetzung“ gehörigen Sängers.

Es folgte die Showtanzgruppe Hexenkessel, die sich auch noch einmal am Sonntag auf die Bühne bitten ließ.

Weniger erfolgreich der Samstagnachmittag: Petrus und Münster? Eine Einheit? Nein, es goss am Mittag aus Kübeln, dicke dunkle Wolken blieben am Himmel und der Abend mit den „Bloody Fingers“ mit Rock aus dem vorigen Jahrhundert sah dann wieder mehr Besucher im Zelt.

Recht dünn dann die Besucherzahl am Pfingstsonntag beim Frühschoppen mit den „Jazz 4 Friends“. Und auch die Paella wurde zur Vorsicht unter dem Zeltdach zubereitet, damit die Freunde des spanischen Gerichtes aus der großen Pfanne rechtzeitig zum Mittagessen zu ihrem Recht kamen. So zogen denn die Paella-Düfte appetitanregend durch das Festzelt.

Doch dann klarte es auf, die Sonne schien und es kamen mehr Besucher, sodass die Pfadfinder mit ihrem Stockbrot auf dem Kirchplatz noch zu ihrem Recht kamen. Und natürlich: Das Küchenbüfett gut gefüllt, die Damen der Bürgervereinigung hatten die Tische im Zelt mit sommerlichen Blumengestecken garniert – richtig zum Wohlfühlen.

Das alles jedoch vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Besucher im Ganzen doch wohl Wünsche offen ließ. Für den Vorsitzenden der Bürgervereinigung Alt-Münster, Peter Piesch, durchaus Grund genug, die Stirn etwas in Sorgenfalten zu ziehen. Die Pfingstreisewelle dürfte genauso eine Mitschuld tragen, wie das Wetter, vor allem aber auch die Reizüberflutung der Menschen, die an dem Samstagabend zum Teil lieber vor dem Fernsehrschirm hockten, um Ronaldo bei seinen Toren zu erleben, als die Turiner gegen Real Madrid in Cardiff eingingen. Dabei geht es gar nicht um die Frage der ehrenamtlichen Helfer, die sind nach wie vor voll dabei, aber auch Peter Piesch weiß, dass Defizite bei solchen Festen nicht unbedingt dazu verführen, diese Feste auch in Zukunft weiterzuführen. Die Hoffnung in diesem Jahr: Eine Kasse, die stimmte.

Unten: Charleston, fotografiert von Pauline ...........

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