Neunzigjähriger bestohlen

Hätte der 90-jährige Kelkheimer doch Nein gesagt, anstatt hilfsbereit zu sei – so fehlten ihm hinterher mehrere hundert Euro. Es war auf dem Markt in der Stadtmitte, als der alte Herr von einem Mann angesprochen wurde, der nach Münzgeld zum telefonieren fragte – und das im Zeitalter der Handys.

Der alte Herr zückt seine Geldbörse, stutzte aber nicht, als der Unbekannte mal schnell eine Zwei-Euro-Münze aus dem Portemonnaie nahm.

Dann stellte der alte Herr fest, das ihm von seinem gerade in der Bank abgehobenen Geld mehrere hundert Euro Bargeld fehlten.

Offensichtlich hatte der Mann den Griff in das Münzgeldfach genutzt, um zeitgleich des Scheingeldes habhaft zu werden. Der Täter wurde zwischen 40 und 50 Jahre alt und etwa 1,75 Meter groß beschrieben. Außerdem soll er kurze braune Haare und ein osteuropäisches Erscheinungsbild gehabt und kein akzentfreies Deutsch gesprochen haben.

Noch einmal: Besser nein sagen, als Opfer von Kriminellen werden. Auch solche Fälle sind sicherlich ein Thema für die Kelkheimer Sicherheitsberater, die ja auch schon in der Taunus Sparkasse unter Assistenz der Polizei Kunden vor „schrägen Vögeln“ warnten.

Die andere Frage: Werden solche Themen nicht in den Familien und im Bekanntenkreis besprochen?

Genauso wenig, wie man die Wohnungstür Unbekannten öffnen sollte, sollte man sich als älterer Mensch auf offener Straße ansprechen lassen. Besser Abstand halten, konsequent nein sagen.



X