„Reichsbürger“ im Main-Taunus-Kreis

Auch im Main-Taunus-Kreis gibt es sogenannte Reichsbürger, rund dreißig an der Zahl. Dies geht jetzt aus einer Pressemitteilung des Landratsamtes hervor, nachdem es allenthalben Diskussionen um diese „Reichsbürger“ gibt. „Bislang im Großen und Ganzen unauffällig“: So charakterisiert Landrat Michael Cyriax diese Mitbürger.

Sie würden durch „teilweise aufwändigen Schriftverkehr“ mitunter den Verwaltungsverkehr behindern, einen bezifferbaren Schaden oder eine akute Gefahr gebe es aber dadurch nicht.

Ausnahme sei ein Mann, der sich selbst als „Reichsbürger“ bezeichnete und der Anfang August eine Mitarbeiterin der Verwaltung telefonisch bedroht habe. Der mutmaßliche Täter wurde später von der Polizei festgenommen. Darüber hinaus aber seien keine Bedrohungsfälle bekannt. Zwei „Reichsbürger“ besäßen Waffenscheine, sie seien dem Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung bekannt. Die Verwaltungs- und Sicherheitsbehörden im Main-Taunus-Kreis würden beim Thema „Reichsbürger“ eng zusammenarbeiten, so Cyriax. Ein besonderes Augenmerk sei dabei auf die Personen mit Waffenscheinen gerichtet.

Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an und betrachten sich als Bürger des untergegangenen Deutschen Reiches. Als Konsequenz verweigern in Deutschland viele von ihnen Steuern und Gebühren zu zahlen.



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