Der Rettershof in Flammen – Großer Sachschaden – Alle Wehren im Umkreis im Einsatz – Ein totes Pferd

Was nicht nur Fachleute seit langem befürchteten, ist eingetreten. Ein Großfeuer auf dem historischen Rettershof mit seinen Jahrhunderte alten Fachwerkgebäuden. Abgesehen davon, dass bei diesem Feuer ein Pferd ums Leben kam, das mit einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehren zusammen gestoßen war, entstand ein Sachschaden, der in die Hunderttausende geht. Immer wieder gab es die Übungen der Kelkheimer Wehren am Rettershof, weil die Verantwortlichen die Gefahren in dem Fachwerk kannten und fürchteten. Und nur diesen Übungen verdankt es die Stadt Kelkheim, dass der Schaden nicht noch größer wurde, als er ohnehin ist. Denn die Wehren waren auf dieses Ereignis vorbereitet. Im Einsatz befanden sich nicht nur die Kelkheimer Stadtfeuerwehren, sondern auch Einsatzkräfte aus Bad Soden, Hofheim und Eppstein, um die zu nennen sowie die Tierrettung des Kreises und die Malteser, alles in allem 285. Ihnen allen ist es auch zu verdanken, dass das Feuer nicht auch noch auf die anderen Hofgebäude übergriff.

Das Feuer wurde durch Anwohner entdeckt, die sofort die Pferdeställe öffneten, so dass mehr als vierzig dort untergbrachte Pferde ins Freie gelangten, und in Panik flüchteten, die aber im Laufe des Morgens alle bis auf das eine bei einem Zusammenstoß mit der Wehr getötete Tier, gerettet werden konnten.

Alarm für die Wehren wurde um 1.30 Uhr gegeben. Es brannte das Gebäude in denen die Pferdeställe untergebracht waren. Wie schon erwartet, gab es bei der Wasserversorgung erhebliche Schwierigkeiten und die Wehren mussten Wasser aus dem Löschteich oberhalb der Hofgebäude entnehmen sowie eine 2,5 Kilometer lange Wasserleitung legen. Der Einsatz der Wehren dauerte noch bis weit in den Tag hinein, da mit Hilfe der „Höhenrettung“, die ein Dach des vorher lichterloh brennenden Gebäudes von oben geöffnet hatte, um die über dem Stall gelagerten Vorräte an Heu und Stroh geborgen werden mussten. Da immer wieder Glutnester abgelöscht werden mussten, zogen sich diese Löscharbeiten über in den ganzen Mittwoch hin.

Die Fotos entstanden am frühen Morgen, auch das Foto oben von den geretteten Pferden. Das Bild mit den drei Pferden links außen wurde vor ein paar Wochen fotografiert und sollte eigentlich als „Schmuckbild“ für das „Kleinod Rettershof“ verwendet werden.

Stadtrat Stefan Thalheimer, der Bürgermeister Albrecht Kündiger vertritt, der im Urlaub ist: „Die Polizei wird nun die Ursache des Feuers feststellen müssen; wir müssen uns um die Menschen kümmern, die hier wohnen und sehen, was mit den Veranstaltungen wird. Nur gut, dass die Tiere alle versorgt sind“. Eine Randnotiz: Auch als im vergangenen Jahr der Atzelbergturm brannte, vertrat Stefan Thalheimer den Bürgermeister. Mehr als unschöne Erinnerungen...

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