Riesenwasserschaden im neuen Gebäude der Großen Strolche

Das war die Weihnachtsüberraschung der ganz besonderen Art: Aus dem abgerissenen Schlauch eines Durchlauferhitzers in der Küche des Neubaus für die Kita der großen Strolche in der Lorsbacher Straße hatten sich am Wochenende vor dem Fest 15.000 Liter warmes Wasser, also fünf Kubikmeter Wasser, in die Räume des Gebäudes ergossen. Über den Grund rätseln jetzt die Gutachter. Ein technischer Defekt, Materialfehler, nicht fachgerechte Installation? Das haben jetzt die Experten zu klären. Denn für den Schaden müssen Versicherungen aufkommen. Die Frage ist nur, welche. Da wird auch wahrscheinlich eine der anderen den Schwarzen Peter zuschieben. Bürgermeister Albrecht Kündiger: „Die Gutachter und Fachleute gaben sich zwischen den Jahren die Türklinke in die Hand, wichtig ist erst einmal, dass die Gesundheit der Kinder gesichert ist.“

Der Schaden in dem brandneuen Ende November fertig gewordenen Gebäude, das der Stadt einen Millionenbetrag kostete, etwa 1,8 Millioen, ist immens und natürlich zunächst nicht kalkulierbar. Auf jeden Fall drang das Wasser unter die beheizten Fußböden ein, deren Belag weitgehend ersetzt werden muss. Das betrifft die Küche, die Verwaltungsräume und den Bewegungsraum und die Flure. Lediglich im südlichen Teil des Gebäudes konnte die Arbeiter die Möbel aufstellen, sodass der Betrieb hier zumindest provisorisch und wegen der desolaten Küche mit einem Catering-Service aufgenommen werden konnte.

Durch die langen „Schlangen“, die sich jetzt durch das Gebäude winden, wird warme Luft unter den Fußboden geblasen. Erst wenn alles hundertprozentig abgetrocknet ist, kann der Betrieb in den betroffenen Räumen aufgenommen werden. Denn die Folge nicht abgetrockneter Gebäude sind der gefürchtete gesundheitsschädliche Befall mit Schimmel. Bürgermeister Albrecht Kündiger: „Das wollen wir auf jeden Fall vermeiden und die Räume werden erst freigegeben, wenn die Gutachter dafür grünes Licht geben, also wenn die Fußböden vollständig abgetrocknet sind“, und greift selbst zur Probe mal unter den Belag.

Verständlicherweise aufgekommede Bedenken der Eltern würden mit Sicherheit zerstreut werden, sagte Kündiger. Nicht umsonst laufen seit Weihnachten alle verfügbaren Trocknungsgeräte in dem Gebäude. So wird sich also der offizielle Eröffnungstermin noch etwas hinaus- schieben. „Aber“, so Kündiger, „die Gesundheit geht vor.“

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