Rossert-Schule: Fertigstellung vielleicht zum neuen Schuljahr

„Mit den bisherigen Planern ist keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr möglich“, begründete Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier die „Kündigung aus wichtigem Grund“ der Architekten und mehreren Fachplanern, die mit dem Bau der Rossert-Schule betraut waren. Ab sofort sollen vier andere Architektur- und Ingenieurbüros die Arbeit auf der Baustelle fortführen. Der Grund sind laut Kreis erhebliche Planungs- und Bauleitungsmängel. Ihretwegen haben sich die Arbeiten massiv verzögert. Wann die Schule nun endgültig fertig gestellt sein wird, wird sich erst in den kommenden Wochen ergeben. Ziel bleibt das neue Schuljahr.

Die Liste ist lang: Der Kreis hat die Mängel von einem Baugutachter untersuchen lassen. Laut Gutachter liegt die Schuld bei den Planern und der Bauüberwachung: Sie waren zu selten auf der Baustelle und haben sich untereinander nicht abgestimmt. Die Folge waren Schimmel- und Wasserschäden. Zum Teil sind auch ausführende Firmen für die Mängel verantwortlich.

Neue Architekten und Fachplaner, die das Architekturbüro „Maisch und Wolf“ aus München und das Fachingenieurbüro „Hyder Consulting“aus Frankfurt ersetzen, werden die Arbeiten fortführen. Sicherheit gehe hier vor Schnelligkeit. Gleichzeitig kläre der Kreis die rechtlichen Fragen.

Einen Termin für das Ende der Bauarbeiten möchte der Kreis derzeit nicht nennen: „Wir wollen Eltern, Schüler und Lehrer nicht weiter verunsichern“, sagt Schuldezernent Kollmeier. Ziel sei dennoch, die Schule bis zum kommenden Schuljahr fertigzustellen. Ursprünglich war die Fertigstellung für den Sommer 2012 vorgesehen.

Über Geschmack lässt sich immer streiten, aber es regt sich mehr und mehr Kritik „an dem unmöglichen Koloss“ in Ruppertshain, der die „Umgebung erschlägt“. Kollmeier jedoch abschließend in seiner Presseverlautbarung: Es gehe darum, auch in Rupperstshain eine Schule zu bauen, auf die die Kinder sich freuen könnten.



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