„Die Schönheit liegt um die Ecke“

„Jeder ist ein Kunstwerk“, sagt der Künstler Jörg Strobel, „man muss nicht immer weit reisen, um faszinierende Landschaften zu sehen und um spannende Menschen kennenzulernen. Die Schönheit liegt um die Ecke – das Interessante ist ganz nah. Man muss nur hinschauen, um es zu entdecken.“

Genau das macht der gebürtige Kelkheimer: Bis Anfang nächsten Jahres hat er, in einem Arbeitsprozess von knapp zwei Jahren, zehn Menschen einer deutschen Kleinstadt, jeweils in einem imposanten Ölgemälde porträtiert und diese Bilder um eine Vielzahl verspielter Zeichnungen ergänzt, durch die er die Geschichten der Menschen erzählt. Es sind Menschen verschiedener Berufsgruppen und Altersschichten, die er durch besondere Lichtverhältnisse, vergleichbar dem Scheinwerferlicht einer Theaterbühne, zum Kunstwerk erhebt – auf die Bühne des Lebens stellt. Ort des Geschehens ist Strobels Heimatstadt Kelkheim im Taunus, die stellvertretend für andere Städte und deren gesellschaftliche Struktur steht.

Die dargestellten Personen sind der Stadtverordnetenvorsteher, die Ärztin, der Maler und Naturschützer, die Wirtin, der Pfarrer, die Polizistin, der Unternehmer, die Schülerinnen, der President MC (Motorcycle Club) und die Erzieherin.

Jörg Strobel möchte mit seinen Porträts und Zeichnungen Menschen inspirieren, ganz genau hinzuschauen, das Leben spielerisch zu sehen, und dazu ermutigen, eigene Sichtweisen zu entwickeln. Der Künstler lädt ein, das eigene Umfeld immer wieder neu zu betrachten und das Besondere im Alltäglichen zu entdecken. Bis zu seiner Ausstellung im März 2016 in der Galerie der Stadt Kelkheim entsteht ein außergewöhnliches Zeitdokument des jungen 21. Jahrhunderts, seiner Menschen und ihrer Geschichten.

Das dazugehörige Kunstbuch mit allen Abbildungen der Protagonisten wird durch die spannenden und zugleich einfühlsamen Begleittexte des Kelkheimer Autors Thomas Berger ergänzt. Zur Finanzierung dieses Buches geht Jörg Strobel ebenfalls neue Wege. Er hat sich erfolgreich bei der Initiative „kulturMut 2015“ der Aventis Foundation beworben, die, unterstützt vom Kulturamt Frankfurt, Kulturprojekte im Rhein/Main-Gebiet fördert.

Bis zum 10. November kann jedermann auf der Crowdfunding-Plattform „startnext“ unter www.startnext.com/gesichter-einer-stadt sein Projekt bestaunen und unterstützen. Denn hier gilt: Je mehr Unterstützer, desto erfolgreicher ein Projekt. Als Unterstützer kann man sich attraktive Dankeschöns auf der Internetseite aussuchen.

Der Künstler dankt es mindestens mit einem Lächeln.

Das Foto zeigt Jörg Strobel bei der Arbeit an dem großformatigen Bild von Michael Euler, Präsident des Kelkheimer Motorradclubs Golden Drakes. Dieses Bild wird beim kommenden Kelkheimer Künstlermarkt in der Stadthalle als „Vorgeschmack“ für die eigentliche Ausstellung im Frühjahr in der Alten Martinskirche in Hornau zu sehen sein.



X