So sieht der Nachfolger der ausrangierten „Lisa“ aus

Erinnerlich? Mit dem Namen Lisa war das Blitzgerät getauft, das viele Autofahrer in Kelkheim in gar nicht so guter Erinnerung haben. Lisa, das Lichtschrankengerät, war aber nicht unendlich und ist inzwischen wohl auf einem Schrottplatz gelandet, da sich Lisa aufgrund von altersschwachen Entwicklungen nicht mehr für Kelkheim eignete. Also musste Ersatz her, denn Kelkheims Zu-Schnell-Fahrer sollten keinen Freibrief bekommen. Also wurde in Kelkheims Straßen mit einem Leihgerät geblitzt. Das musste umständlich gemietet werden – kurzum, inzwischen gibt es echten Ersatz für Lisa. Wer in den letzten Wochen am Straßenrand oben abgebildeten Blitzer sah – es handelt sich um Lisa-Ersatz.

Mancher wird das auch schon schmerzlich im Geldbeutel gefühlt haben. Vielleicht sogar als Punktebringer in Flensburg.

Denn, um ehrlich zu sein, nicht immer gelingt es, sich an die 30 km/h zu halten, obwohl man eigentlich sogar auf den Fünfziger-Straßen schon automatisch etwas langsamer fährt. Angeregt durch die meisten Straßen mit 30 km/h. Nun gut, weniger gut empfanden es Autofahrer, die nach der Fertigstellung der Hauptstraße geblitzt wurden. Hier sind nicht 30 km/h vorgeschrieben, sondern Schrittgeschwindigkeit, wie die großen blauen Schilder mit dem Fußgängeremblem klar aussagen. Da sind die „gedanklichen 30 km/h“ in vielen Fällen teuer geworden.

Und damit sich die Kelkheimer an diese Regelung gewöhnen, wird hier auch weiter geblitzt. Wie in anderen Straßen auch. Da wird es Anfang November in der Hornauer Straße zwischen Liederbachstraße und Theresenstraße eine Änderung geben: Die Hornauer wird in diesem Bereich nach den Bauarbeiten für den Verkehr freigegeben. Mit allen Verkehrsregeln, die auch das angenehme Parken auf der einen oder anderen Seite betreffen. Das wird insofern für manchen wenig Freude machen, da trotz aller Versicherungen die Zahl der Parkplätze geschrumpft ist. Die Autos werden nicht weniger, sondern mehr, vor allem größer und „fressen“ damit viel Platz.

Was den Blitzer betrifft und die 30 km/h in vielen Straßen. Bürgermeister Albrecht Kündiger weiß davon ein Lied zu singen, denn ihn erreichen so gut wie täglich Forderungen, dass hier geblitzt werden, in der nächsten Straße bitte auch und überhaupt. Viele Menschen fühlen einfach, es wird zu schnell gefahren, gerast geradezu.

Die viele Auswertungen mit dem Blitzgerät hätten jedoch ergeben, so Kündiger, dass hohe Geschwindigkeiten oft nur gefühlt, überschätzt werden.

Das neue Gerät wird deshalb nicht im Hangar verstauben, geblitzt wird auch weiterhin. Es geht hier nicht darum, die Euros für die Stadtkasse abzustauben, sondern auf die Bedürfnisse der Anlieger besonders „gestresster“ Straßen Rücksicht zu nehmen, die sich immer wieder über die Raser beschweren.



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