Der Sprachpreis 2014 für einen Pädagogen des Richter-Gymnasiums

Mit dem Sprachpreis des Vereins Deutsche Sprache wurde in diesem Jahr der Kelkheimer Lehrer und Lyriker Thomas Berger ausgezeichnet. Im Gartensaal des Rathauses hatten sich nicht nur die Mitglieder des Vereins eingefunden; Gast war auch Bürgermeister Thomas Horn, der beredt eine Lanze für den vernünftigen Umgang und Gebrauch der deutschen Sprache warb, ohne dass man dauernd missverständliche Anleihen bei Anglizismen aufnehmen muss.

Mit vielen amüsanten Beispielen skizzierte Marc-Alexander Glunde, Mitglied des Bundesvorstandes des Vereins Deutsche Sprache, den Unsinn, der sich immer wieder aus den Anglizismen der Werbung ergibt. Denn wer kann sich schon etwas unter einem Knittel Stormlock Erzeugnis vorstellen? So haben die Bewahrer der Deutschen Sprache inzwischen 7.400 Begriffe herausgefiltert, die sie als Anglizismen auf einen Index gesetzt haben. Glunde sagte aber auch, dass es durchaus Begriffe aus der englischen Sprache gebe, die im allgemeinen Sprachgebrauch inzwischen dank der Notwendigkeiten internationaler Kommunikation einen Platz gefunden haben.

Der Bürgermeister griff Anglizismen aus dem Sprachgebrauch der Politik auf und karikierte so manche unsinnige Begriffe, die im öffentlichen Leben falsch verstanden worden seien und sogar mancher Gemeinde die Fahrt in die roten Zahlen befördert hätten. Oder vielleicht doch die Sehnsucht der Menschen nach dem „American Way of Life“ mit dem Master, dem Bachelor?

Das eigentliche Thema des Tages war jedoch der Sprachpreis 2014 und es war Phil Brunner, der sich hier mit der Laudatio auf den Geehrten Thomas Berger unendlich viel Arbeit gemacht hatte, um aufzuzeigen, wie dieser Kelkheimer die deutsche Sprache pflegt. Und es war auch jemand aus der Runde, der sich gewünscht hatte, dass der Regen draußen viel Sprachschund weggewaschen hätte.

Brunner bezeichnete Thomas Berger nicht nur als einen Sprachgestalter, sondern auch als einen Sprachbewahrer. Mit vielen Beispielen aus den Gedichten des Kelkheimer untermauerte er das, führte Beispiele an, mit denen Berger den dichterischen Wortschatz vergangener Jahrhunderte bewahrt, der Vergessenheit preisgegeben zu sein.

Und so begann Phil Brunner seinen Text auch: „Ich bin nicht happy, aber glücklich.“

Die Ehrung von Thomas Berger war eigentlich auch ein Erfolg der Kelkheimer Gruppe im Verein Deutsche Sprache, denn der Vorschlag ging, wie Hans Scholz, stellvertretender Regionalvorsitzender betonte, von diesem Verein aus, der sich übrigens an jedem 10. eines Monats im Europa (Stadthalle) trifft.

Das Foto zeigt Thomas Berger (rechts) bei der Entgegennahme des Preises.



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