Ein bunter, fröhlicher Geselle: Der Stieglitz

Auf einer Sonnenblume am Gimbacher Hof fotografiert: Ein Stieglitz, im Volksmund auch Distelfink genannt. Foto: Heinz Kunz

Heinz Kunz war wieder auf Tour und brachte von seinem Spaziergang ein besonders hübsches Bild mit, das Foto von einem Stieglitz, oder Distelfink, wie er sonst auch genannt wird. Er schrieb dazu: „Bei einem Spaziergang am Gimbacher Hof trifft man neue Menschen und bunte Gesellen. In diesem Fall ein besonderes Prachtexemplar dieser bunten Sänger, das ich mit dem Teleobjektiv dicht heran holte.“

Wie der Stieglitz zu seinen Farben kam, findet sich als Erklärung bei NABU: „Als der liebe Gott alle Tiere und Vögel geschaffen hatte, da malte er sie auch an, den Fuchs rot, den Schimmel weiß, die Hunde braun und weiß und schwarz, das Schaf weiß, und so fort. Aber als er ganz fertig war und sich alles ansah, was er gemalt hatte, da kam noch ein kleiner Vogel, den hatte er vergessen zu malen, weil er nicht zur rechten Zeit gekommen war. Da sagte der liebe Gott: ‚Warum kommst du so spät? Nun musst du ganz ohne Farbe bleiben, ich habe keine mehr.‘ Aber der kleine Vogel jammerte so, dass er allein keine Farbe haben solle und sagte: ‚Da ist doch noch von jeder Farbe ein kleines bisschen im Topf. Schmier‘ mir von jeder Farbe auch nur ein kleines Kleckschen an!‘ Das tat denn der liebe Gott, und so kriegte der Vogel von allen Farben etwas.“ (aus Oskar Dähnhardts „Natursagen“ von 1910).

Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, auch das Foto von Heinz Kunz. Fast wie ein Papagei in Südamerika, nur kleiner. Übrigens saß der bunter Sänger hier am Gimbacher Hof auf einer Sonnenblume.



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