Design for Democracy. Atmospheres for a better life “Gestalten wir, wie wir leben wollen“

Ein „Protestplakat“ von zwei Schülerinnen. Erraten Sie, worum es geht? Fotos: Mirjam Kuschel

Kelkheim
(mk) – Mit Blick auf die zahlreichen Veranstaltungen zum 175. Jubiläum der Frankfurter Nationalversammlung im kommenden Jahr, nahm auch die Stadt Kelkheim an dem Projekt „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“ teil. Trägerschaft der Bewerbung Frankfurt RheinMain „World Design Capital“ 2026 ist die Stadt Frankfurt am Main unter Federführung des Dezernats für Kultur und Wissenschaft mit den Städten, Kreisen und Gemeinden der Region und dem Land Hessen, auf Initiative der Werkbundakademie Darmstadt e.V.. Der Titel „World Design Capital” wird alle zwei Jahre von der kanadischen NGO World Design Organization vergeben und ist ein international anerkanntes Programm – initiiert aus der Gestaltungsbranche heraus als Würdigung von Städten für ihren effektiven Einsatz von Design zur Förderung der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklung. Ziel ist es mit Bürgern, Studierenden, Kreativschaffenden, Wissenschaftlern, Architekten und Designern Gestaltungsideen für soziale, urbane und kulturelle Entwicklungen voranzubringen und damit die nachhaltige Gestaltung der Region zu stärken.

Eichendorffschule mit dabei

Die Eichendorffschule war eine Station der insgesamt 21, an denen der Werkstattwagen noch bis 23. Oktober Halt machen wird, mit dem Ziel „Frankfurter Buchmesse“. Vor Ort boten die Designerinnen Laura Schupp und die Zwillingsschwestern Kira und Sophie Bernauer Workshops mit den Mittelstufen der Klassen 9 und 10 an. Unter dem Motto: „Gestalten wir, wie wir leben wollen“ konnten die motivierten Schülerinnen und Schüler mithilfe des Equipments aus dem roten Werkstattwagen Plakate entwerfen, bemalen und mit Spraydosen hantieren. Den Designerinnen geht es vor allem darum, die jungen Erwachsenen „mit ins Boot“ zu holen, den kreativen Ideen freien Lauf zu lassen und ihren Anliegen, unter anderem durchaus mit politischem Hintergrundwissen, eine gestalterische Stimme zu verleihen. „Die Schülerinnen und Schüler sind unter 18 Jahre alt und damit noch nicht wahlberechtigt. Sie können mit solchen Aktionen trotzdem eine Stimme haben und diese zum Ausdruck bringen“, berichtet Laura Schupp. Und die Themen dafür kämen meist ‚von ganz allein‘ seitens der Schüler. Auch Schulleiter Stefan Haid, Kulturreferentin Dr. Beate Matuschek und Bürgermeister Albrecht Kündiger bestaunten noch lange die bunten Werke der Künstlerinnen und Künstler der Eichendorffschule. „Dieser Ansatz ist neu und spannend und es freut mich, dass die Eichendorffschule bei dem Projekt dabei ist“, so der Bürgermeister.

Vordergründig stehen anschaulich unter anderem Themen wie der Klimawandel, Tierschutz, Gleichberechtigung oder der Frieden in der Welt im Fokus bei den jungen Erwachsenen. „Design for Democracy“ wirbt damit, dass Demokratie viel mehr ist, als wählen zu gehen – sie beginnt in den Köpfen der Menschen und kann etwas in Gang bringen. Auch mit einem Demokratieforum, Podiumsdiskussionen und Aktionen wie diesen, denn es gilt: Kinder und Jugendliche sind die Zukunft und sollten selbstverständlich ein Mitspracherecht bei ihrer Zukunftsgestaltung erhalten. Mehr Informationen dazu unter: https://designfrm.de.

Weitere Artikelbilder



X