Endergebnisse der „Stunde der Wintervögel“

2022 wurden mehr Kernbeißer gemeldet. Foto: NABU/Gaby Schröder

Wer bei der „Stunde der Wintervögel“ mit Fernglas und Meldebogen dabei war, hat durchschnittlich 8,7 unterschiedliche Vogelarten beobachtet. Das zeigt das Endergebnis Deutschlands größter Zählaktion, die vom 6. bis 9. Januar stattgefunden hat. Der NABU und sein bayerischer Partner, der LBV, hatten schon zum zwölften Mal zur winterlichen Vogelzählung eingeladen. Rund 176.00 Menschen haben mitgemacht und von über 120.000 Beobachtungspunkten wie Gärten, Parks und Balkonen über 4,2 Millionen Vögel gezählt. Nur 2021 gab es mit rund 236.000 mehr Teilnehmende, was vor allem auf die Ausnahmesituation des zweiten Coronalockdowns zurückzuführen ist.

Mehr typische Waldarten gemeldet

2022 wurden mehr Kernbeißer als in den Jahren zuvor gemeldet. Die Top Ten der häufigsten Arten führt, wie so oft, der Haussperling an, gefolgt von Kohlmeise, Blaumeise und Amsel. Zu sehen gab es bei der diesjährigen Zählung etwas mehr Vögel als 2021. Sowohl bei der Zahl der gemeldeten Arten – plus 0,4 – als auch bei der Zahl der gemeldeten Vogel-Individuen – plus 1 – ging es leicht nach oben. Das liegt vor allem an den typischen Waldarten wie Kernbeißer, Kleiber, Eichelhäher, Bunt- und Mittelspecht sowie Tannen-, Blau- und Kohlmeise, die sich vermehrt in Gärten und Parks zur Nahrungssuche eingefunden haben. Ursache dafür könnten weniger Baumfrüchte in den Wäldern als in anderen Wintern sein.



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