„Es sind hier zwei Parteien, die sich gegenüber stehen. Und beide liegen uns am Herzen.“ Einleitung der Diskussion durch Jürgen Schnabel (CDU) in der letzten Stadtverordneten-Sitzung zum Bebauungsplan zur Erweiterung des Privat-Gymnasiums Dr. Richter im Gagernring, nachdem es vor Monaten schon eine Veränderungssperre gab.
Hier das Privat-Gymnasium in der Konkurrenz mit anderen Privatschulen in der Umgebung. „Dann die Eigentümerfamilie Möller, die viel für Kelkheim getan hat, unsere Hochachtung und Wertschätzung verdient. Wir hoffen auf eine einvernehmliche Einigung. Wir bieten unsere Vermittlung anc.“
Die SPD habe zunächst der Veränderungssperre zugestimmt, um die Erweiterung des Gymnasiums zu ermöglichen. Es hätte doch eigentlich in der Zwischenzeit eine friedliche Lösung gefunden werden müssen. Man sehe inzwischen eine vertrackte Situation, in der man der Schule nicht helfen könne. „Wir werden uns bei der Abstimmung enthalten, weil wir für die verfahrene Situation keine Lösung sehen.“
Die FDP jedoch habe ihre Meinung nicht geändert, so Michael Trawitzki. Gebe es keine Einigung, würde wohl noch eine lange Zeit bis zu einer Lösung vergehen. Er spielt damit auf das von der Eigentümer-Familie angestrengte Gerichtsverfahren an. Die FWG war sich genau so klar über eine lange Dauer bis zur Lösung, Ivaloo Schölzel sprach gar von fünf Jahren.
Das Richter-Gymnasium sei eine gemeinnützige Einrichtung wie alle Schulen auch, sagte Dr. Maximilian Alter (UKW) und signalisierte die Zustimmung seiner Fraktion.
Der Antrag wurde angenommen bei drei Enthaltungen der SPD. Obwohl in dieser Sitzung im Gegensatz zu vorherigen Äußerungen nicht die Rede von einer Enteignung war, wird das Problem die Stadtverordneten auch in Zukunft beschäftigen – es sei denn, es gibt eine schnelle Einigung vor Gericht oder ein eindeutiges Urteil.
Der Bebauungsplan wird vom 12. November bis 12. Dezember im Rathaus ausgelegt werden, in den Dienststunden einzusehen.