Eppenhain (jd) – Am 3. Februar hat der Verein „Gemeinsam für die Ukraine e.V.“ das Zentrallager in der Zeilsheimer Straße in Kelkheim Münster geräumt und ist mit kräftiger Unterstützung der Stadt Kelkheim in dem ehemaligen Gebäude der Feuerwehr Eppenhain untergekommen. Bürgermeister Albrecht Kündiger und die Vorsitzenden des Vereins, Tetyana Fischer und Oxana Stürmer mit ihrem Helferteam, nahmen dies zum Anlass, der Allgemeinheit die neuen Räumlichkeiten am 3. Juli vorzustellen und berichteten über die aktuelle Situation der Ukrainehilfe. Bereits bei der Ankunft der interessierten Gäste stand ein sehr großer fünfachsiger Lastkraftwagen vor der ehemaligen Feuerwehrhalle. Viele Helfer waren damit beschäftigt den wuchtigen Brummi mit Hilfsgütern zu beladen. Es handelt sich dabei um vorwiegend medizinische Artikel, Matratzen, Betten mit Zubehör, Hygieneartikel wie z.B. Windeln und Lebensmittel. Dr. Angelika Krips aus Eppenhain, die jetzt den verdienten Ruhestand genießt, spendete aus ihrer Praxis Behandlungsstühle, Röntgengeräte, Diamantbohrer, Kompressoren, Absauggeräte, usw. im Wert von 30.000 Euro. Es sollte auch noch erwähnt werden, dass kurz nach dem Ausbruch des fürchterlichen Ukraine-Krieges auf Initiative der Ruppertshainer Mezzosopranistin Dzuna Kalnina ein herausragendes Benefizkonzert vor dem Kelkheimer Rathaus stattfand. Es erbrachte damals 10.000 Euro, womit vier Hilfstransporte finanziert werden konnten.
Oliver Pitsch von den Johannitern ist im Regionalverband Leiter des Kompetenzzentrums für den europäischen Katastrophenschutz. Er berichtete begeistert über die gut funktionierende Logistik und die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Verein „Gemeinsam für die Ukraine“ und den Johannitern. Er betonte auch die win-win Situation der beiden Organisationen. Die beiden Vorsitzenden Tetyana Fischer und Oxana Stürmer wüssten immer, was gerade an Materialien gebraucht wird und könnten dann flexibel reagieren.
Die Lkw Fahrer selbst sind aus der Ukraine und fahren jeweils nach Bedarf bis nach Dnipro, eine Millionenstadt in der Ukraine. Dort werden die Hilfslieferungen je nach Bedarf weiter verteilt. Eine Fahrt mit diesem Reiseziel dauert etwa vier Tage. Bisher fanden schon 27 Transporte statt. Noch am gleichen Abend nach der Vorstellung des neuen Zentrallagers gab es den ersten Transport von Eppenhain nach Dnipro.
Sowohl Albrecht Kündiger als auch Oliver Pitsch wiesen auf die wichtigsten Säulen der eingehenden Spenden hin. Das sind die Privatspenden, die Unternehmensspenden und die Geldspenden. Als vierte wichtige Säule kommt der Transport in die Ukraine noch hinzu. Albrecht Kündiger lobte die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung und appellierte, mit dem Engagement nicht nachzulassen. Er dankte den sehr rührigen Helfern Tetyana Fischer und Oxana Stürmer vom Verein „Gemeinsam für die Ukraine“ sowie Oliver Pitsch von den Johannitern und Dr. Hildegard Bonczkowitz von der Bürgerstiftung für ihr permanentes Eintreten und Engagieren für die Ukrainehilfe. Bürgermeister Kündiger ist davon überzeugt, dass die Ukraine keine vergifteten Friedensangebote annehmen sollte und schloss mit dem Satz, dass die Ukraine nicht verlieren darf, denn sonst würden wir alle verlieren.