Hochwasserschutz, Versickerung, Starkregen

Kelkheims UKW griff einen Bericht des Weltklimarates auf und formulierte für die nächste Stadtverordneten-Sitzung einen Antrag, der sich auf Versickerung und Hochwasserschutz bezieht. So sollen nach Ansicht der UKW bei der Aufstellung von Bebauungsplänen sogenannte „Schottergärten“ und sonstige wasserabweisende Gartenanlagen durch Satzungsrecht künftig ausgeschlossen werden. Auch sollten verstärkt Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser und Starkregen (etwa tieferliegende Versickerungsflächen) eingeplant werden. Ziel sei es, die Aufnahme- und Versickerungsfähigkeit für Wasser außerhalb der Kanalisation zu steigern. Dabei solle sich die Stadt Kelkheim an dem bereits in Städten wie Kopenhagen, Leipzig und Wuppertal praktizierten Leitbild der sogenannten „Schwammstadt“ orientieren. Bei Bauarbeiten im öffentlichen Raum sollten Maßnahmen zur Steigerung der Versickerungsfähigkeit und der Wasserrückhaltung eingeplant werden. Dafür könnten die zur Verfügung stehenden Förderprogramme in Anspruch genommen werden.

Darüber hinaus solle der Magistrat beauftragt werden, in einer Informationskampagne für eine naturnahe Gartengestaltung als Alternative zur Anlage von Schottergärten zu werben und auf die Vorteile von naturnahen Gärten für Pflanzen, Menschen und Tiere aufmerksam zu machen.

Vertreter des Abwasserverbandes sollten zu einer öffentlichen Veranstaltung oder einer Bürgerversammlung eingeladen werden. In dieser Veranstaltung könnte man bereits getroffene und derzeit geplante Maßnahmen des Hochwasserschutzes für Kelkheim vorstellen und erläutern sowie weitere Anregungen der Bürger*innen aufnehmen.

In der Begründung wird darauf hingewiesen, dass der Weltklimarat in seinem neuesten Bericht vom August 2021 festgestellt habe, dass in Zukunft verstärkt mit Extremwetter-Ereignissen wie beispielsweise Starkregen und extremer Hitze zu rechnen sei. Erinnert wird an den Starkregen des vergangenen Jahres, der viele Keller und auch einige Wohnungen überschwemmte und erhebliche Schäden verursachte, die zum Teil noch heute nicht behoben sind. In viel größerem Ausmaß zeigte sich die Bedrohung in diesem Jahr durch Starkregen mit Überflutungen im Westen der Bundesrepublik.



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