JUBiZU – Komm‘ zu deiner Zukunft! Ausbildungsmesse mit breitem Angebot

Arbeiten Hand in Hand für die Jugend in Kelkheim: Bürgermeister Albrecht Kündiger, Stefan Haid, Schulleiter der EDS, Petra Bliedtner, Leiterin des Amts für Jugend und Integration, Holger Gennat von der Firma Howmet Aerospace, Marion Polydore,Schulleiterin des Privatgymnasiums Dr. Richter, Antje Klos, stellvertretende Direktorin der Gesamtschule Fischbach und Dennie Lippert, ebenfalls von der Firma Howmet Aerospace Foto: Judith Ulbricht

Kelkheim
(ju) – Was soll ich nach der Schule machen? Welche Chancen habe ich auf dem Job- und Ausbildungsmarkt? Was wäre das Richtige für mich? Wo gehe ich hin? All diese Gedanken beschäftigen Jugendliche, die sich auf dem letzten Weg zu ihrem Schulabschluss befinden und vor der großen Frage stehen, in welchem Beruf sie ihre Ausbildung beginnen sollen.

JUBiZU startet wieder

Und da kommen jetzt die Stadthalle und das Rathaus ins Spiel. Dort finden am Freitag, 30. September, Schülerinnen und Schüler Antworten auf ihre Fragen – denn dann kann endlich wieder die regionale Bildungs- und Ausbildungsmesse (JUBiZU) stattfinden. Endlich haben Unternehmen aus Kelkheim und der Umgebung wieder die Möglichkeit, ihre Unternehmen zu präsentieren und ihre Ausbildungsberufe vorzustellen.

Mit Hilfe eben dieser Unternehmen sollen sich die Schülerinnen und Schüler, hauptsächlich des Haupt- und Realschulzweiges, während der Schulzeit umfassend und vor Ort über die vielfältigen Ausbildungsberufe informieren können und sich Praktikumsplätze sichern. Während des Nachmittags werden auch die Schüler der Oberstufe des Gymnasialzweiges die Messe besuchen.

Schulen bereiten vor

Der Besuch der Ausbildungsmesse wird vorher in den weiterführenden Schulen im Rahmen ihrer Berufsorientierung im Unterricht vorbereitet. Die Gesamtschule Fischbach (GSF) hat ein Gesamtkonzept entwickelt, in dem nahtlos alle Bereiche ineinander greifen – die Stadt mit ihren Angeboten für Jugendliche, Berufsorientierungstage, Praktika in Jahrgang 8 und 9, Bewerbungstrainings und eben der Messebesuch runden die Orientierung ab. „Wir finden die Möglichkeit für unsere Schüler hervorragend, Unternehmen vor Ort direkt kennenlernen zu können. Hier können wir sie an die Hand nehmen, Hemmschwellen abbauen und die Verknüpfung Unternehmen, Schüler, Schule stärken“, so Antje Klos, stellvertretende Direktorin der GSF. So sieht es auch Stefan Haid, Leiter der Eichendorffschule (EDS). Die Messe sei ein wichtiger Punkt im Ausbildungsweg der EDS, deswegen nehme die Schule dieses Jahr auch schon die achten Klassen mit, damit diese sich über verschiedenste Praktika und Praktikumsplätze informieren können. Marion Polydore, Schulleiterin des Privatgymnasiums Dr. Richter, weiß um die Berührungsängste der Jugendlichen, wenn es darum geht, fremde Menschen anzusprechen. „Wir eröffnen dieses Jahr auch den Gymnasiasten den Besuch der Ausbildungsmesse, denn auch sie tun sich schwer, herauszufinden, was sie nach der Schule mit ihrem Leben anfangen wollen“, so die Direktorin. Auch die Anne-Frank-Schule bereitet ihre Schüler auf das Berufsleben vor, aus verschiedensten Perspektiven, die die Jugendlichen auf das Berufsleben vorbereiten. Für diese Schüler wird es in diesem Jahr Angebote im Jugendtreff direkt hinter der Pestalozzi-Schule geben.

Kontaktaufnahme erwünscht

Die Messe bietet den Schülern die Möglichkeit, hautnah in Kontakt mit Handwerkern, mittelständischen Unternehmen, Banken, Polizei und den Verwaltungen zu kommen. „Wir haben die Aussteller auch explizit darum gebeten, etwas Aktion an ihren Ständen zu bieten, um so anschaulich wie möglich zu sein“, erklärt Petra Bliedtner, Leiterin des Amtes für Jugend und Integration. Außerdem bringen einige ihre Auszubildenden mit, um das erste Eis zu brechen. „Natürlich ist es für einige einfacher, mit Menschen im ähnlichen Alter zu sprechen, als gleich mit dem Chef reden zu müssen“, weiß Bliedtner. Auch die Azubis in der Stadtverwaltung werden auf der Messe unterwegs sein. Als sogenannte Scouts geben sie Tipps und Anregungen, helfen den richtigen Weg zu finden und lassen sich sicherlich auch gern über ihre Ausbildungserfahrungen ausquetschen.

Der Messevormittag ist ausschließlich den Schulen vorbehalten. Die Schüler können sich für Vorträge anmelden, die sie gerne hören möchten. Am Nachmittag haben auch Eltern und Schüler der höheren Klassen die Möglichkeit, sich einen Überblick über die vielfältigen Ausbildungberufe zu verschaffen. Außerdem finden Jugendliche umfassende Informationen zu Auslandsaufenthalten und deren Finanzierung.

Unterstützer und Förderer

Einen großen Unterstützer und Förderer der Ausbildungsmesse hat die Stadt in dem Kelkheimer Unternehmen Howmet Aerospace gefunden. Die seit 1959 in Kelkheim ansässige Firma erlebt hautnah mit, wie sich die Ausbildungssituation derzeit entwickelt und worauf es ankommt. „Wir lesen und hören überall vom Fachkräftemangel und hatten selbst große Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden“, gesteht Dennie Lippert, Finance Manager bei Howmet. Um so wichtiger ist der Einsatz vor Ort, um jungen Menschen die Möglichkeiten einer Ausbildung in einem direkten Gespräch näher zu bringen. „Wir sehen darin eine große Chance, denn wir können die Jugendlichen vor Ort abholen und mit der Regionalität punkten“, so sieht es Holger Gennat, der als Manager Human Ressource bei Howmet tätig ist. Schließlich stehe der Jugend derzeit alles offen, überall werden dringend Fachkräfte und Auszubildende gesucht. „Und vielleicht ist es auch nicht verkehrt, mit Arbeitgebern zu sprechen, die man bis dahin noch nicht so auf dem Schirm hatte. Da eröffnen sich eventuell ganz neue Sichtweisen.“ Wichtig sei aber vor allen Dingen, dass die Jugendlichen Interesse und Einsatz zeigen. Gennart: „Dann hat man auch alle Chancen, in dem Unternehmen, das mich ausgebildet hat, aufzusteigen.“



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