Ruppertshain (ju) – Das Projekt, den maroden Kindergarten „Sancta Maria“ in die Kirche St. Matthäus in Ruppertshain zu verlegen, hat seit seiner Vorstellung im Jahr 2019 für erhebliche politische Diskussionen gesorgt. Ursprünglich wurden die Gesamtkosten auf etwa 3,85 Millionen Euro geschätzt, wovon die Stadt Kelkheim rund 1,5 Millionen Euro tragen sollte.
Im Laufe der Zeit stiegen die Kosten jedoch erheblich an. Im September 2022 wurde berichtet, dass die Gesamtkosten auf 6 Millionen Euro angestiegen seien, wodurch der Anteil der Stadt auf 2,4 Millionen Euro erhöht wurde. Die CDU-Fraktion schlug vor, diesen städtischen Beitrag zu deckeln, was jedoch knapp abgelehnt wurde.
Anfang 2024 wurden weitere Mehrkosten von etwa 400.000 Euro bekannt, wodurch der städtische Anteil auf 2,8 Millionen Euro anstieg. Diese erneute Kostensteigerung führte zu Kritik seitens der politischen Koalition aus CDU, SPD und FDP, die zu wenig Transparenz und unzureichende Planung bemängelten. Sie kündigten an, den zusätzlichen Mitteln nicht ohne Weiteres zuzustimmen.
Trotz dieser finanziellen Herausforderungen betonte das Bistum Limburg die Bedeutung des Projekts und hielt an der Umsetzung fest. Bürgermeister Albrecht Kündiger argumentierte, dass ein Neubau einer Kita auf der „grünen Wiese” teurer wäre und keine geeigneten Grundstücke zur Verfügung stünden.
Zusammenfassend haben die kontinuierlichen Kostensteigerungen und die damit verbundenen finanziellen Belastungen für die Stadt Kelkheim zu intensiven politischen Debatten geführt.