Sie kommen zur VKS, um zu hören und gehört zu werden

Geballte Power: Christian Heinz (Mitglied des Hessischen Landtags), Dirk Hofmann (1. Stadtrat von Kelkheim), Naile Yildiz (TERTIA), Rainer Brestel (VKS), Kordula Schulz-Asche (Mitglied des Deutschen Bundestags), Albrecht Kündiger (Bürgermeister von Kelkheim), Melany Maria Orelly (TERTIA) und Udo Schieferstein (TERTIA)Foto: Thomas Zellhofer

Kelkheim (tz/ju) – Bei Ovid liest man unter ARS AMATORIA (Kunst für Liebhaber): Sie kommen in den Zirkus, um zu sehen und gesehen zu werden. Übertragen auf den alljährlich stattfindenden Neujahrsempfang der VKS lautet dies: Sie kommen zur VKS, um zu hören und gehört zu werden. Das ist die ARS AUTO ACTIVA (Kunst für Selbstständige) der VKS.

Beim diesjährigen Treffen in den Geschäftsräumlichkeiten der TERTIA im Gewerbegebiet Münster wird man vom Team der VKS und der TERTIA herzlich empfangen.

Schon bei der Abnahme der Garderobe kann man sofort erfahren, was TERTIA in Deutschland macht. Auf dem Großposter liest man den Slogan: Kompetenz durch Synergie. Man meint damit u.a. Umschulungen, Einzeltrainings, Integrationsseminare und Begleitung im Berufsalltag. Das passt in die heutige Zeit, da auf allen Ebenen händeringend nach Fachkräften gesucht wird. Da kommt der Vorsitzende der VKS, Rainer Brestel, in seiner Begrüßungsansprache auch gleich zur Sache: „Die Wirtschaft leidet unter einem enormen Mangel an Arbeitskräften und Fachkräften. Die Stabilität in diesem Land hängt von einem gesunden Mittelstand ab und dieser von gesunden Unternehmen und diese wiederum von einer maßgeblich fähigen und möglichst gesunden Belegschaft. Deswegen haben wir uns dieses Jahr auch keine Räumlichkeit mit tollen Autos, traumhaften Möbeln und hochwertigen und funktionellen Küchen ausgesucht. Wir sind heute hier bei TERTIA. TERTIA entwickelt und reaktiviert mit staatlichen Fördermaßnahmen neue Arbeitskräfte. Dieses Unternehmen kann mit dafür sorgen, dass Mitarbeiter subventioniert, aus- und weitergebildet werden.“

TERTIA beschäftigt in der Bundesrepublik Deutschland über 1.000 Mitarbeiter an 150 Standorten. Mit sechs Mitarbeitern bei TERTIA in Kelkheim ist diese Niederlassung in dieser unternehmerisch wichtigen Stadt im Main-Taunus-Kreis gut aufgestellt. TERTIA pflegt zusammen mit der VKS eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Kelkheim. Dies wurde von Bürgermeister Albrecht Kündiger, VKS-Chef Rainer Brestel und Udo Schieferstein, Job-Coach der TERTIA in Kelkheim, besonders hervorgehoben.

„Die VKS fokussiert sich im Jahr 2023 auch auf den Erhalt des Einzelhandels, ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität einer Stadt. Dazu haben wir im Frühjahr 2022 die Aktion STATTgalerie gestartet. Es ist eine rund 10 Tage dauernde, sehr aufwändige gemeinsame Aktion mit Künstlern und Kelkheimer Unternehmen mit der Intention, die Stadt bunter und attraktiver zu gestalten. Die wichtige Zielsetzung ist es, die Bürgerinnen und Bürger in die Geschäfte zu holen, um den Einzelhandel zu reanimieren“, steckt Brestel die Ziele fest.

Danach ergreift Bürgermeister Albrecht Kündiger das Wort: „Lassen Sie mich besonders danken für die geleistete Arbeit der VKS. Sie ist eine ganz wichtige Organisation in unserem Stadtleben. Sie beteiligt sich über den unternehmerischen Bereich hinaus im kulturellen, im sozialen und umweltpolitischen Bereich. Und das ist sicherlich nicht selbstverständlich. Es gab mal Zeiten, da wusste man nicht, wie es mit der VKS überhaupt weitergeht. Aber seitdem das Vorstandsteam um Rainer Brestel hier aktiv ist, da habe ich das Gefühl, dass hier sehr gut gearbeitet wird, zumal die Themenstellungen schwieriger geworden sind.“

Seinen besonderen Dank richtet der Bürgermeister an das Team der TERTIA mit Naile Yildiz, Melany Maria Orelly und Udo Schieferstein. Mit Christine Michel von der Wirtschaftsförderung der Stadt Kelkheim besuchte der Bürgermeister vorab das Unternehmen, das er vorher gar nicht kannte und war überrascht über die Größe und das Potenzial dieser Firma in Kelkheim. „Wir sind hier in einem ganz spannenden Gebäude, wo früher das Möbelhaus Faber ansässig war. Wir haben jetzt hier einen australischen Weinhandel, eine Pizzeria und eine christliche Glaubensgemeinschaft und hierzu gesellt sich jetzt TERTIA, die uns zu diesem besonderen Neujahrsempfang eingeladen hat und uns köstlich bewirtet.“

Ein bestätigendes Statement gibt es auch von Dirk Hofmann, dem 1. Stadtrat Kelkheims: „Die VKS als Interessenvertretung des Einzelhandels ist in Kelkheim nicht mehr wegzudenken. Sie ist Ideengeber und Motor zahlreicher Initiativen, von denen alle Gewerbetreibenden profitieren. Dafür gilt stellvertretend für alle Mitwirkenden mein besonderer Dank dem Vorsitzenden Rainer Brestel.“

Und dann wird es etwas ernsthaft, wobei es um das ständige Lamento und die maßlosen alltäglichen Übertreibungen geht, die zu einer Verdrossenheit führen, die so überhaupt nicht gebraucht wird.

Bürgermeister Albrecht Kündiger äußert sich dazu ziemlich emotional: „Da ist ein Loch in der Straße! Da kommen sie zu uns nicht hin! Da kommt schon wieder alles viel zu spät, das wurde verpennt! Die Tonnen wurden schon wieder nicht geleert! – mit diesen Bemerkungen, gerade in den öffentlichen sozialen Medien, wird denjenigen in die Karten gespielt, die sich eher im extremistischen Bereich unserer Gesellschaft orientieren. Dem müssen wir gegensteuern. In der Sache kann man sicherlich vieles verbessern. Ich sage: Wichtig ist, dass wir unsere demokratischen Werte erhalten und wir uns gesellschaftlich engagieren. Wir haben allen Grund, stolz zu sein auf das, was wir geleistet haben und auf das, was unsere Vorfahren aufgebaut haben. Dies gilt es zu bewahren. Und dies gilt besonders dann, wenn es schwierig wird. Ja, die Situation ist schwierig. Ich bitte Sie heute und dazu fordere ich Sie auf, dass wir dann unserer gemeinsamen Verantwortung gerecht werden. Wir kämpfen dafür, dass das auch weiterhin so bleibt – und dass man gelegentlich mal Verständnis dafür hat, dass nicht jedes Schlagloch sofort beseitigt wird oder warum bestimmte Strukturen so verkrustet sind, die wir so einfach nicht aufbrechen können.“

Der Bürgermeister bedankt sich an dieser Stelle bei allen, die sich nach dem Ausbruch des schrecklichen Krieges in der Ukraine engagieren: bei den Kirchen, die den karitativen Organisationen und Vereinen. Und auch die Unternehmer werden ihrer Verantwortung in vollem Umfang gerecht. Gerade aufgrund der deutschen Geschichte sei man dazu verpflichtet, Geflüchteten Unterkunft und Aufnahme zu gewähren und solidarisch zu agieren. „Es ist eine große Aufgabe, der wir uns stellen müssen und die wir auch bewältigen werden. Und hier stoßen wir als Kommunen und der Main-Taunus-Kreis auch an unsere Grenzen, wenn jede Woche dem Kreis 36 Geflüchtete zugewiesen werden. Mittlerweile haben wir im Main-Taunus-Kreis genauso viele Geflüchtete wie Liederbach Einwohner hat. Und aus diesem Grund fand unlängst eine Pressekonferenz mit dem Landrat und fünf Bürgermeistern im Kreishaus statt, in dem die Inhalte eines ,Brandbriefes‘ an Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsident Boris Rhein verdeutlicht wurden“, erklärt der Rathauschef den Anwesenden..

Nach all den politischen Statments kommt Rainer Brestel auf die gesellschaftlichen Events zu sprechen, die in naher Zukunft zu erwarten sind: „Letzte Woche hatten wir mit dem Netzwerk XING Frankfurt eine traumhaft schöne, vierstündige Wanderung bei 10 Zentimeter hohem Schnee und Sonnenschein vom Rettershof über Ruppsch und wieder zurück zum Fröhlichen Landmann. Es war ein netter Ausklang, bei dem wir wunderbare Gespräche führten und tolle neue Unternehmer kennenlernten. Und am 22. April heißt es dann: KELKHEIM TANZT IN DEN FRÜHLING. Es ist die neue Variante des früheren Herbstballs in Zusammenarbeit mit dem Tanz-Sport-Club, Fischbach. Es ist eine Tombola geplant, spektakuläre Tanzsporteinlagen und später geht es mit einer Disco weiter“. Den Flyer zu dieser Dinner-, Dance- und DJ-Veranstaltung in der Stadthalle konnte schon jeder der 100 Gäste des Neujahrsempfang mitnehmen. Man kann gespannt sein, wo der Neujahrsempfang 2024 stattfinden wird.

Stimmen von Mitgliedern der VKS

Tanja Saenger, Maklerin aus Eppenhain:

„Ich bin Mitglied der VKS seit meiner Unternehmensgründung als Maklerin. Zu meinem Berufsbild gehört es zu wissen, welche Geschäfte, Dienstleister und Unternehmen es in Kelkheim gibt. Das Tolle ist die Mischung und Vielfalt der Unternehmen, mit denen man zusammenkommt – ob groß oder klein spielt keine Rolle. Und dann muss ich die unterschiedlichen und informativen und gesellschaftlichen Veranstaltungen erwähnen, mit denen der VKS-Vorstand den Verein viel Leben gibt. Es macht einfach Spaß, Mitglied der VKS zu sein.“.

Markus Moldan, Hairstylist in Fischbach im Unterdorf:

„Ich bin gerne in die VKS gegangen, weil hier viel für die Kelkheimer Selbstständigen getan wird – und dazu gehört natürlich auch Fischbach. Es ist die professionelle werbungstechnische und konstruktive Vorgehensweise. Hierzu gehören die UNTER-UNS-TREFFEN, bei denen sich die Mitglieder der unterschiedlichsten Branchen kennen lernen. Man tauscht sich aus und das macht sehr viel Spaß und Freude. Erwähnen möchte ich auch die Aktion STATTgalerie und den Weihnachtsstiefel.“ Und jetzt das besondere Fazit, denn so kennt man Markus Moldan: „Die VKS ist ganz einfach MEGA!“

Heiko Frosch, Geschäftsführer von OBOE-SHOP.DE in Hornau:

„Wir sind deswegen der VKS beigetreten, da sich hier ein Net-Working mit verschiedensten Unternehmen anbietet und wir uns über verschiedenste Themen unterhalten können, die auch über das unternehmerische hinaus gehen. Darüber hinaus bietet sich bei der VKS für uns die Möglichkeit, den Kundenkreis zu erweitern.“ Der OBOE-SHOP.DE in Kelkheim Hornau ist einzigartig. Er beschäftigt 14 Mitarbeiter und ist der Marktführer weltweit für die Herstellung und den Vertrieb von Mundstücken für Oboen.

Das Mundstück der Oboe, kurz „Rohr“ genannt, wird vom Oboisten aus den Internodien des Pfahlrohrs gefertigt. Das Holz stammt aus der Region um Avignon (Südfrankreich) oder aus Kalifornien, wo es auf eigens für diesen Zweck betriebenen Plantagen angebaut wird. Die französischen Lagen bei Frejus und Avignon haben besondere klimatische Bedingungen, die sich nirgendwo anders auf der Welt finden. Zum Beispiel scheinen die warme, trockene Luft der Sahara, die durch Südfrankreich fegt, sowie der Mistralwind dafür mitverantwortlich zu sein. Daher sind viele Versuche, das Holz anderswo anzubauen, gescheitert.



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