Leserbrief Baugerüste und Ortsbeiräte?

Wer sich als Fischbacher Einwohner tatsächlich noch im alten Ortskern, beginnend unter der Brücke der B455, aufhält und dort einkaufen will, wird feststellen, dass in der oberen Langstraße inzwischen schon seit einigen Jahren zwei Rohbaustellen mit Gerüsten ein jämmerliches Dasein fristen. Vielleicht fällt dies den Behörden der Stadt nicht mehr auf, dass der für Fußgänger minimale Bürgersteig an der oberen Langstraße schon ebenso lange Zeit nicht für einkaufswillige Fußgänger nutzbar ist.

Deshalb die Frage: Wer kümmert sich darum und um die schon jahrelang unvollendeten Bauarbeiten? Offensichtlich kaum jemand, es sei denn, dass in irgendeinem Bau-Paragrafen Dauerbaustellen bis zum Sankt-Nimmerleinstag eingefügt sind, so dass Bürgersteige blockiert werden dürfen.

In benachbarten Kommunen wirken in den Stadt- oder Ortsteilen Ortsbeiräte für die Bürger und zeigen Missstände auf. Leider gibt es solche Einrichtungen in „Groß-Kelkheim“ seit der Gebietsreform nicht.

Auch in dem unsäglichen Museums-Hickhack hätten Ortsbeiräte möglicherweise fach- und sachorientiert eine für alle tragbare Lösung gefunden und sich nicht durch Zahlenspielereien beeindrucken lassen.

Das richtet sich nicht gegen die Bürgervereinigungen oder Stimmen für dieses und jenes. Dies sind Vereine, die laut ihren Satzungen bestimmte Ziele und Aufgaben in ihren Stadtteilen – neuerdings auch außerhalb – präzisiert haben.

Sie haben allerdings kein Recht, direkt auf die Stadtpolitik einzuwirken.

Wann gibt es in Kelkheim ,,Bürgernähe“ und ,,Bürgerbeteiligung“ durch Ortsbeiräte?

Manfred Krissel, Fischbach



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