Leserbrief

Als ich dieser Tage in der Trauerhalle im Hauptfriedhof an einer Trauerfeier teilnahm, musste ich auch wieder die Töne aus dem Lautsprecher ertragen. Beim ersten Stück klang es anfangs so, als wenn man eine 45er Platte mit 30 Umdrehungen abspielt. Das letzte Lied, my way, war so schrecklich, besonders beim Forte am Schluss, dass bei mir der Fluchtinstinkt angeregt wurde. Eine Frau vor mir hielt sich die Ohren zu, ein Anderer entfernte schnell sein Hörgerät.

Was die Friedhofsverwaltung den Trauernden seit Jahren zumutet, ist eine Unverschämtheit und trägt sadistische Züge. Die geringen Kosten für bessere Lautsprecher sollten in den hohen Gebühren enthalten sein.

Hatto Jakobs, Kelkheim



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