Leserbrief: Zum Leserbrief von FDP-Stadtrat Heinz Kunz „Hände weg vom Schlämmer“

Blick auf das von der Koalition angestrebte Erweiterungsgebiet (6.000 Quadratmeter) „Am Schlämmer“ Foto: Maximilian Alter

In seinem Leserbrief „Hände weg vom Schlämmer“ (Kelkheimer Zeitung v. 12. November) fragt FDP-Stadtrat Heinz Kunz nach der Position der Unabhängigen Kelkheimer Wählerinitiative (ukw) zum geplanten Baugebiet „Vor dem Schlämmer“ in Münster. Als Fraktionsvorsitzender der ukw beantworte ich diese Frage gern.

Die ukw möchte am bisherigen Kompromiss der Fraktionen im Kelkheimer Stadtparlament grundsätzlich festhalten. Dieser Kompromiss sieht ein Baugebiet von moderater Größe auf großteils landwirtschaftlich genutzter Fläche vor. Art und Größe der Bebauung lehnen sich an bereits vorhandene Gebäude in der Umgebung an. In diesem Baugebiet sollen freie Wohnungen unter anderem für junge Familien, aber auch geförderte Wohnungen für geringe und mittlere Einkommen (Polizistinnen, Krankenpfleger, u.a.) entstehen.

Die ukw begrüßt es, wenn die Koalition nun zahlreiche Vorschläge der ukw aus der Vergangenheit aufgreift und in das Baugebiet „Vor dem Schlämmer“ einfließen lassen will. Dazu zählt ein Spielplatz, der Ausschluss wasserabweisender „Schottergärten“, ein besserer Hochwasserschutz und Raum für generationenübergreifendes Wohnen. Nicht nachvollziehbar ist jedoch die Behauptung von FDP-Stadtrat Kunz, die ukw habe in den letzten Jahren „die absolute Mehrheit“ gehabt, um diese Vorschläge umzusetzen. Tatsächlich wurden die genannten Vorschläge der ukw jeweils von einer Mehrheit unter Wortführerschaft von CDU und FDP abgelehnt.

Nicht mittragen wird die ukw den Vorschlag der Koalition aus CDU, FDP und SPD, das Baugebiet nun nochmals um weitere 6.000 Quadratmeter auch in die Streuobstwiesen des „Schlämmer“ hinein zu erweitern. FDP-Stadtrat Kunz schreibt in seinem Leserbrief zwar: „Streuobstwiesen sind auch in der Erweiterung nicht da.“ Vor Ort zeigt sich jedoch ein anderes Bild (siehe Foto). Ohne zwingenden Grund sollten sich Baugebiete nicht immer weiter in unsere Umgebung hineinfressen. Das verlangt nicht nur der Schutz von Umwelt, Natur und Klima. Auch die Spazierwege und Erholungsräume der Kelkheimerinnen und Kelkheimer sind schützenswert. Kelkheim ist eine Stadt im Grünen. Sorgen wir dafür, dass das so bleibt!

Dr. Maximilian Alter, Fraktionsvorsitzender ukw, Kelkheim-Mittte



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