Leserbrief: „Es wär’ so schön gewesen ….“

Als Ersatz für die aufgegebene Bankzweigstelle in der Fischbacher Langstraße 4 wurde in Zusammenarbeit der Taunus Sparkasse und der Frankfurter Volksbank ein FinanzPunkt in der Kelkheimer Straße 10 errichtet. In diesem Zusammenhang erfolgten innerhalb und außerhalb des Gebäudes Umbauarbeiten zur Nutzung auch für gehbehinderte Bürgerinnen und Bürger. Eigentümerin des Hauses ist die Taunus Sparkasse.

Es stellt sich jetzt die Frage, warum diese Umbaumaßnahme für den behindertengerechten Zugang nicht auch auf den Zugangsbereich der Löwen-Apotheke ausgeweitet werden konnte?

Hier hat ein gesunder Menschenverstand gefehlt. Die Taunus Sparkasse als Eigentümerin hat vermutlich kein Interesse, den einzigen Apothekenstandort für die sogenannten Kelkheimer „Bergdörfer“ Eppenhain, Ruppertshain und Fischbach für die Zukunft zu erhalten.

Weiterhin wäre es von Interesse, ob diese Umbaumaßnahme auch im Kelkheimer Rathaus als Bauantrag vorlag ?

Gab es von dort Hinweise und Empfehlungen, auch den Apothekenzugang im Sinne der Behindertenvorschriften umzubauen?

Vielleicht hätte die Taunus Sparkasse eine Empfehlung in die Tat umgesetzt.

Der Zugang zur Löwen-Apotheke ist der einzige Zugang in Kelkheim mit Treppe. Wenn dieses Thema in den Kelkheimer Gremien, Bauausschuss beraten wurde, hätte unter Umständen auch ein Ausschuss mit der Bezeichnung „Älter werden in Kelkheim“ davon Kenntnis erhalten und sich vielleicht zu Wort gemeldet.

Es zeigt sich hier ganz gravierend, dass in Kelkheim ein politisches Gremium fehlt, das im gesamten Main-Taunus-Kreis in allen Kommunen mit mehreren Orts-oder Stadtteilen zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger in-stalliert ist – und das sind Ortsbeiräte. Anlässlich der Gebietsreform im Jahr 1977 wurde diese Institution von der Kelkheimer CDU unter Bürgermeister Dr. Winfried Stephan rigoros abgelehnt. Als sei dies ein „Päpstliches Dogma“, hält man noch heute daran fest und lässt die Bürgerinnen und Bürger „außen vor“. Bei jeder anstehenden Kommunalwahl wird in Hochglanzflyern und Broschüren vollmundig propagiert: „Bürger einbinden“, „Bürger mitnehmen“, „Bürger beteiligen“, aber dieses Instrument wird den Kelkheimer, Hornauer, Münsterer, Fischbacher, Ruppertshainer und Eppenhainer Bürgerinnen und Bürger schon seit Jahrzehnten vorenthalten. Man schaue in die Nachbarkommunen – dort funktioniert dies schon seit Jahrzehnten.

Warum nicht in Groß-Kelkheim?

Manfred Krissel, Kelkheimer Straße 40.



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