„Bis auf den letzten Krümel ausverkauft“

Tim und Jan verkauften ihr selbstgemachtes Pesto und Salz. Foto: AvR

Dass auch Kinder in dieser Welt vieles bewegen können, zeigten in den vergangenen Tagen eindrucksvoll die Jungen und Mädchen der Albert-von-Reinach-Schule in Fischbach. Mit diversen Aktionen sammelten sie eine Spendensumme von sage und schreiben 3.047,79 Euro, die sie der Bürgerstiftung Kelkheim übergaben und die zielgerichtet zugunsten ukrainischer Flüchtlingskinder in Kelkheim eingesetzt werden wird.

Aber der Reihe nach: Da waren zum einen Linda, Luka, Paulina, Patrizia und Niko, die in der Odenwaldstraße einen privaten Spielzeugverkauf organisierten. Jeder von ihnen war bereit, etwas abzugeben, und so kamen 96,74 Euro zusammen, die in die Gesamtsumme mit einflossen.

Die Brüder Tim und Jan hatten mit ihrer Mutter in stundenlanger Heimarbeit Bärlauch-Pesto und -Salz hergestellt und waren sich nicht zu fein, die komplette Zeit über draußen in der Kälte auszuharren, um ihre Leckereien zu verkaufen. Auch ihre 236 Euro flossen in die Summe ein.

Und dann die Kuchenbäcker und -verkäufer. Innerhalb von 10 Tagen stellten die Schülerinnen und Schüler der 4b die Aktion auf die Füße, malten Plakate, verteilten diese in Fischbach, übernahmen den Verkauf in Schichten. Offizieller Beginn des Kuchenverkaufs war um 14 Uhr und sollte bis 16 Uhr gehen, doch bereits um kurz nach 15 Uhr waren die Kuchen so gut wie ausverkauft. Das wirklich allerletzte Stück ging noch für 2,50 Euro über die Theke, und so war am Ende im wahrsten Sinne des Wortes alles „bis auf den letzten Krümel ausverkauft“. 2.715,05 Euro standen am Schluss auf der Habenseite.

Die Spendenübergabe an die Bürgerstiftung fand ein paar Tage später statt. Die Vorsitzende Dr. Hildegard Bonczkowitz und Börries Kübel zeigten sich überwältigt von dem großartigen Ergebnis der verschiedenen Aktionen. Das Geld soll für die Anschaffung von Schulmaterialien, Ranzen, Kleidung und ähnlichem verwendet werden, denn inzwischen sind weitere neun ukrainische Kinder mit ihren Müttern und Großmüttern in Kelkheim angekommen und haben im Rettershof Unterschlupf gefunden. Schulleiter Michael Köhler bedankte sich bei allen Beteiligten und betonte, dass niemand mit einer so hohen Spendensumme gerechnet habe. Umso größer sein Stolz über so viel soziales Engagement seiner Schüler.

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