Manege frei und zugesehen, im Zirkuszelt zum mitmachen

Hebefiguren und menschliche Leitern, es gab nichts, was es nicht gab. Die Kinder ließen sich für ihre Leistungen vom Publikum feiern.Fotos: Judith Ulbricht

Stolz stehen sie in der Manege und recken ihre Arme nach oben. 115 Kinder verabschieden sich auf diesem Weg von ihrem Publikum, das sie frenetisch feiert. Sie haben gerade ihre zweite Zirkusshow absolviert und atmen befreit auf. Die Anspannung löst sich, es wird gejubelt, gewunken, getanzt.

Der Mitmachzirkus „ZappZarap“ hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Die Idee für das Zirkuszelt auf den Sindlinger Wiesen hatte das Amt für Jugend und Integration, schon Monate im Voraus hatte Sybille Schmitt alle Fäden in der Hand. Jetzt, am Ende der Projektwoche sind nicht nur die Kinder glücklich über die geleistete Arbeit, sondern auch sie kann einmal durchatmen.

Die Kinder sind über sich hinausgewachsen. Eine Woche lang haben sie geübt, auf dem Seil zu balancieren, über Scherben zu laufen, auf Bällen durch die Manege zu rollen, mit dem BMX Rad Tricks vorzuführen, unter der Zirkuskuppel artistische Übungen kopfüber zu präsentieren. Es wurde mit Feuer und Schwarzlicht gearbeitet, Bälle jongliert, Reifen um die Hüften geschwungen und sich zur Entspannung auf‘s Nagelbrett gelegt.

Das Motto des Mitmachzirkus ist Programm – „Kannst Du nicht war gestern“, denn durch die offene und kooperative Zusammenarbeit der Zirkusmitarbeiter, der Helferinnen und Helfer und der Kinder wurde diese umfangreiche Darbietung erst möglich. Denn dass die Kinder über sich hinauswachsen, Ängste besiegen und Höchsleistungen bringen können, haben sie am Ende der Projektwoche in ihren zwei Shows bewiesen. Besonders schön anzusehen war die bunte Mischung der Gruppen, ganz Kleine zusammen mit den Großen, die sich gegenseitig Hilfestellung gaben und so auch erlebten, dass man gemeinsam und wenn man zusammenhält, Großes vollbringen kann. Sie alle waren mit Spaß, Mut, Ehrgeiz und Disziplin an die Sache herangegangen und der nicht enden wollende Applaus ihres Publikums war die größte Belohnung. Es wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass der Zirkus „ZappZarap“ in Kelkheim gastiert und noch hoffentlich viele Kinder mit dem Zirkusvirus infiziert.

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