Meisterzeichnungen und Aquarelle von Albrecht Dürer

Salvador Dali, Marc Chagall – geht man noch weiter zurück in die Reihe der Ausstellungen im Kelkheimer Museum, tauchen Romantik auf Expressionismus auf. Jetzt ist das Stichwort Renaissance. Mehr noch: Albrecht Dürer, denn in einer Sonderausstellung im Museum Kelkheim werden 45 Meisterzeichnungen und Aquarelle in Faksimiles gezeigt. Natürlich, die Originale befinden sich in der Albertina in Wien. Und auch dort wird man bis zum September keine der extrem lichtempfindlichen Originale zu sehen bekommen; sie sind in Tresoren oder ähnlichem verborgen. Aber bis Januar werden dort nahezu 140 Originale in einer Sonderaussellung gezeigt werden.

Faksimiles, also Kopien, können sie denn das Echte eines Bildes wiedergeben? Dr. Michael Imhof, aus dessen Kunstsammlung zahlreiche wichtige Bilder stammen, gibt in einem Vortrag die Antwort: Faksimiles sind so naturgetreu, dass sie nicht vom Original zu unterscheiden sind.

Die Besucher können sich selbst ein Bild davon machen, sie brauchen nur Führungen innerhalb dieser Sonderausstellung nutzen (24. Mai, 17 Uhr, 2. Juni, 16 Uhr, 9. Juni 16 Uhr) und 14. Juni, 17 Uhr). Der Eintritt zu den Führungen beträgt acht Euro, Kinder und Jugendliche frei.

Und so erinnert man sich nur zu gut, dass der Bürgermeister bei seiner Begrüßung berichtete, dass Albrecht Dürer für ihn als Junge der Lieblingsmaler gewesen sei. Fußballidole mit Vornamen Albrecht gab es nicht.

Dr. Beate Matuschek führte in die Werke Dürers ein, berichtete nicht nur über den Maler Dürer, sondern auch über seine Geschäftstüchtigkeit, unterstützt von der Ehefrau und wies auf besondere Bilder der Ausstellung hin. Die wohl am meisten kopierten Betenden Hände, dann natürlich der Feldhase mit allen seinen Feinheiten. Der Blick fällt auf „Kaiser Maximilian I“, auf die „Heilige Anna“ den „Heiligen Hieronymus“ und viele andere Bilder.

Besonders wichtig für den Besucher sind die Bilderklärungen und Texttafeln zu den verschiedensten Themen, wie eine Biografie des Künstlers, das Leben Kaiser Maximilians, oder auch der Blick auf Revolution der Kommunikationstechnik: Die Druckgrafik, die Dürer virtuos für sich nutzte, dann über Aquarelle und Zeichnungen, über Landschaften und Stadtansichten, die bei Dürer auch aufgrund seiner Reisen eine große Rolle spielten und dann natürlich die Meisterzeichnungen mit Weltruhm. Neu war, dass die Ausstellung umrahmt wurde. Alexandra Baldus (Kelkheimer Kammerorchester) spielte Violinsonaten von Bach und war begleitet von Töchterchen Katharina, gerade mal zwölf Wochen alt. Um sie kümmerte sich Ehemann Markus, hier im Gespräch mit Rüdiger Kraatz.

(Bild unten). Im Bild rechts Dr. Michael Imhof und links der Bürgermeister beim Durchsehen der Ausstellungs-Unterlagen.

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