Menschen suchen Erholung in der Natur Die Tiere im Wald brauchen Ruhe

„Ich habe ein altes Hinweisschild fotografiert – in der Hoffnung, dass gerade jetzt in den Frühlingsmonaten die Spaziergänger solche Hinweise auch berücksichtigen, schrieb Heinz Kunz zu diesen beiden Fotos. Und er fuhr fort als versierter Spaziergänger in Kelkheims Feldern und Wäldern: „Unsere Tiere im Wald, aber auch Feld und Flur sind dem Ansturm von Menschen, die jede Lücke im Corona-Lockdown als eine wichtige Abwechslung im jetzigen Tageseinerlei betrachten, nicht gewachsen. Besonders, wenn die Menschen bei wärmendem Sonnenschein ein paar Stunden mit Recht die Natur genießen und spazieren gehen möchten“.

Doch der Kelkheimer Naturfreund weist auch darauf hin, dass die Tiere in Feld und Wald solche Menschenmengen wie an den letzten sonnigen Wochenenden nicht gewohnt sind.Und mahnend: „Liebe Spaziergänger, wir müssen uns gerade jetzt ruhig in unserem Wald verhalten. Es sind nicht die kalten Temperaturen und Nässe, die den Waldtieren im Moment das Überleben erschweren, sondern das Verhalten der Menschen, denn die Tiere brauchen jetzt Ruhe“.

Beim Aufschrecken der Tiere verbrauchen Reh und Hase viel von ihren Reserven, die sie im Herbst ansammelten. Mit dieser Fettschicht zwischen Fell und Haut kämen die Tiere eigentlich gut durch den Winter. Werden die Tiere aber zum Beispiel durch herumstreunende Hunde gejagt und erschreckt, verlieren sie umso schneller Reserven.“ Und weiter Kelkheims Wanderer aus Münster: „Sie fühlen sich unsicher, verstecken sich und verbrauchen durch die Angstsituation viel Energie“. Er nennt ein Beispiel: Ein Hase, der aufgeschreckt wird, brauche etwa einen halben Tag, um sich wieder zu beruhigen. Auch deshalb der Wunsch, nicht nur des Naturfreundes Heinz Kunz, sondern auch der vieler anderer Naturliebhaber: „Bitte auf den Wegen bleiben, liebe Spaziergänger, die Hunde nicht durch die Wälder streifen lassen ohne sie anzuleinen“.

Gerissene Rehkitze sind ein schlimmer Anblick.Fotos:_Kunz

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